Wilde Wiese – Making Of

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Warum eigentlich Wildkräuter?

Bevor wir überhaupt auf die Idee kamen ein Buch daraus zu machen, waren wir einfach nur neugierig. Als zwei, die beruflich viel mit Essen zu tun haben und darüber hinaus auch nach Feierabend noch gern schlemmen, hatten wir schon viel probiert. Und irgendwie gelüstete es uns nach etwas Ursprünglichem und nach neuen Geschmäckern. Aber ganz neu erfinden wollten wir eigentlich nichts, sondern Vorhandenes nutzen.

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Der Treptower-Park - hier gab es den Aha-Spaziergang, der Auslöser zur Entstehung des Buchs, später dann wertvoller Lieferant für die Zutaten der Rezepte war.
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Gänseblümchen & Co., wo man nur hinschaut. Aber was machen wir jetzt mit den Funden?
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Nur was eindeutig und sicher zu bestimmen ist, landet auf dem Teller - hier in der Taubnessel-Bowl.
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Beim Brennnesseln-Sammeln ein unverzichtbares Utensil - die Handschuhe. Nach der Verarbeitung brennt sie zum Glück nicht mehr.
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Ein wertvoller Fund: Wegerichknospen. Diese lassen sich zum Beispiel zu feinen "Wegerichtrüffeln" verarbeiten.

Julias Fotostudio lag zu der Zeit genau gegenüber vom Treptower Park, einem der größten Parks von Berlin mit Tretbooten, Biergärten und ganz viel Grün. Und genau dort hatten wir dann unseren Aha-Spaziergang bei Sonnenuntergang durch Giersch, Sauerampfer und Brennnesseln. Das war im saftigen Frühling 2018, der auf einen sehr ausgedehnten Winter folgte. Der Park explodierte also förmlich mit Wildkräutern und -pflanzen, die alle nur auf ein paar Sonnenstrahlen gewartet hatten. Ein Schlaraffenland, in das wir eintauchten und uns schnell verliebten. In den folgenden Monaten haben wir unglaublich viel gelernt und waren immer wieder erstaunt, wo wilde Zutaten überall wachsen. Unsere Funde dann zu verarbeiten war eine riesen Freude.

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Eines der Lieblingsrezepte: Die Wilde Giersch-Focaccia.
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Klar wird sie nicht nur fotografiert ...
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Gutes Teamwork: Sandra und Julia beim Anrichten und Bearbeiten der Gerichte und Bilder fürs Buch.
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Sellerieschnitzel mit Dost-Panade und Johannisbeersauce in Szene gesetzt.
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Für die Fotos hat das Fotografen-Team alte Leinentücher in unterschiedliche Grüntöne eingefärbt.

Kochen und Mixen mit Kräutern und Pflanzen, die man selbst gepflückt hat, ist einfach etwas Besonderes. Vielleicht ist es der urige Jägerinstinkt, der in uns steckt oder das Bewusstsein ein Teil der Umgebung zu sein – schwer zu sagen. Auf jeden Fall ist das Gefühl ein anderes, als wenn man die Zutaten einfach aus dem Einkaufskorb zieht. Und natürlich sind auch die Geschmäcker einzigartig. Auch wenn man sie zur Erklärung mit Bekanntem vergleicht, wie etwa den Borretsch mit der Gurke, so bringen die wilden Pflanzen doch ihren ganz eigenen Geschmack mit, und den lohnt es sich wirklich zu entdecken. Und genau dazu möchten wir Euch einladen: Jagt los, werdet Teil Eurer Umgebung und entdeckt Eure wilde Wiese.

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Mehr zum Buch und zur Entstehung findet ihr hier …