Tipps gegen Schädlinge

Ehrentag des Unkrauts

Am heutigen Tag genießt das Unkraut unserer Gärten seinen Ehrentag! 2003 durch amerikanische Garten-Blogger eingeführt, findet dieser Tag jährlich statt, um auf die wichtige Bedeutung des Unkrauts aufmerksam zu machen.

Unkraut, das im Volksmund als lästiges Gras bekannt ist, kann tatsächlich positive Auswirkungen auf den Garten haben. Viele Arten von Unkraut dienen als Nährstoffquelle für Bienen und andere nützliche Insekten, die wiederum dazu beitragen, die Bestäubung und die Gesundheit der Pflanze zu fördern. Und falls das Unkraut dennoch stört, lässt es sich mit wenigen Handgriffen leicht entfernen.

Im Gegensatz dazu können Schädlinge, wie Blattläuse, Raupen oder Käfer verheerende Auswirkungen auf unsere geliebten Blumen haben. Wenn sie nicht rechtzeitig bekämpft werden, können sie ganze Ernten zerstören.

Deshalb gibt es nun die besten Tipps und Tricks für die heimische Gartenpflege aus Sarah Stillers Büchern Dahlienzauber und Tulpenglück gegen die unliebsamen Störfriede. Damit die Blumen im kommenden Frühling bestmöglich geschützt werden und unsere Gärten so aussehen:

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Ein Tulpenfeld wie aus dem Bilderbuch © Seila Malo
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Dahlien, wohin man nur schaut © Seila Malo

Die Wühlmaus

Auch wenn sie unglaublich niedlich ist, die Wühlmaus kann großen Schaden anrichten. Nur allzu gerne knabbert sie an den Knollen von Tulpen und Dahlien und zerstört damit das Beet. Hier helfen Körbe aus engmaschigem Draht, die man in der Erde vergräbt und darin dann die Zwiebeln pflanzt. Alternativ kann man seine liebsten Blumen auch in Töpfe pflanzen. So bleiben sie vor den gefräßigen Mäusen geschützt.

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Kleiner gefräßiger Blumenzwiebeldieb © Seila Malo

Schnecken

Schnecken – insbesondere Nacktschnecken ­ sind die größten Feinde der Dahlien. Um den Befall in Grenzen zu halten, hilft es, Opferplanzen zu sähen, wie zum Beispiel Rittersporn und kleine Salatpflänzchen. So kann man die gefräßigen Monster am besten ansammeln. Auch ein kleiner Teller mit Gemüsereste, der Abends rausgestellt wird, kann wahre Wunder wirken. Ein solcher Teller zieht Schnecken magisch an und sie lassen die schätzenswerten Pflanzen in Ruhe. Platziert man ein Holzbrett im Bett, kann man die Schnecken täglich absammeln, da sie sich gerne darunter verkriechen.

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Schnecken können großen Schaden anrichten

Pilzbefall

Zu frühes Setzen erhöht das Risiko von Pilzbefall und Fäulnis. Häufigster Pilz ist das sogenannte Tulpenfeuer (Botrytis tulipae). Lei­der kein Blütenmeer, das sich wie ein Feuerwerk durch die Frühlingsbeete erstreckt, sondern eine Krankheit, die die Zwiebeln befällt und im Frühjahr an bräunlichen, deformierten Trieben mit Faulstellen (auch an bräunlichen Flecken auf den Zwiebeln) zu erken­nen ist. Der Pilz verbreitet sich leider sehr schnell. Deshalb die befallenen Tulpen entfernen, nicht auf dem Kom­post, am besten auch die Erde großzü­gig ausheben und entsorgen und eini­ge Jahre keine neuen Tulpen an diese Stelle setzen.

Bei Dahlien kann bei warmen, feuchtem Wetter Grauschimmel (Botrytis) auftreten. Vorbeugend hilft gegen den Pilz gute Pflege, das heißt, ein Standort mit ausreichender Durchlüftung, ein durchlässiger Boden und morgendliches Wässern, damit die Pflanzen tagsüber wieder trocknen können. Ist der Grauschimmel erst mal da, entferne die befallenen Pflanzenteile und vernichte sie. Und zwar unbedingt im Hausmüll, nicht im Kompost, denn sonst verbreitet sich der Pilz weiter. Reinige und desinfiziere auch das dafür verwendete Werkzeug.

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Das Agrobacterium tumefaciens ist verantwortlich für den sogenannten Dahlienkrebs © Erick de Groot

Papierblütigkeit

Wenn Tulpen im Sommer falsch (zu warm, zu nass) gelagert werden oder zu viel Stickstoff bekommen haben, kann es zur sogenannten Papierblütig­keit kommen. Hier entwickeln sich die Blüten nicht richtig, sie erscheinen, wenn überhaupt, nur ganz winzig und bleich und sie wirken wie Papier. Auch eine zu späte Pflanzung kann die Papier­blütigkeit zur Folge haben.

Weitere Tipps und Tricks rund um die Blumen findet ihr in den Büchern Dahlienzauber und Tulpenglück von Sarah Stiller auf unserer Webseite.