Dass Ihr ein Faible für gutes Essen und frische Zutaten habt, merkt man dem Buch absolut an. Woher kommt Eure Leidenschaft fürs Kulinarische?

Gegessen haben wir immer schon gern. Vor allem Omas Klassiker. In der eigenen Küche bedeutet gutes Essen heute für uns ein Gefühl von Heimat, Zeit mit Freunden und Entspannung. Dabei lieben wir alte Klassiker genauso wie verrückte Experimente.

Möchtet Ihr uns mehr zur Entstehung des Buchs erzählen? Wie kam es zu der Idee für die Wilde Wiese?

Wir hatten gerade gemeinsam ein tolles Projekt beendet und steckten voller Tatendrang. Da wir beide totale Naturfans sind, war schnell klar, dass wir als Nächstes etwas mit Wildkräutern machen wollten.
Daraufhin unternahmen wir eine geführte Kräuterwanderung durch den Treptower Park. Dort waren wir sehr beeindruckt von der Vielfalt essbarer und vorallem leckerer Pflanzen. 

Der vergangene Sommer hat Euch ja nicht unbedingt zugespielt. Wie habt Ihr es trotzdem geschafft, die Zutaten für die 50 Rezepte zusammenzubekommen?

In der Tat! Nachdem die Idee zu dem Buch im Frühjahr stand und wir dann im Sommer loslegen konnten, waren die Wiesen in Berlin teilweise komplett zu Heu geworden. So haben wir unsere Stadtparks noch besser kennengelernt und fleißig jeden Winkel durchsucht. Die Vogelmiere hätte uns fast in die Verzweiflung getrieben. Ein Kräuterchen, welches normalerweise überall zu finden ist, wirkte wie ausgestorben. Zum Glück kamen uns Freunde und Familie zur Hilfe und sammelten z.B. Klee in Bayern und schickten diesen gut verpackt nach Berlin.

Ein Blick hinter die Kulissen: Gab es bei aller Harmonie auch irgendwelche Pannen?

Klar! Die gibt es immer. Und genau das macht ein Projekt immer erst auch spannend. Neben dem Jahrhundertsommer, machte uns auch der Gärtner im Treptower Park mit seinem flinken Rasenmäher das Leben schwer. Manchmal mussten wir mit leeren Körben wieder abziehen … da waren die Prinzessinnengärten, einer der Berliner Stadtgärten, unsere letzte Rettung.

Welches Gericht gelingt immer?

Alle unsere Rezepte sind einfach nachzukochen. Regionalität und eine einfache Zubereitung waren unsere Grundideen für das Buch. Besonders einfach ist z.B. die Raukebutter, die in Bayern jedes Kind schon mal geschüttelt hat. 

Habt Ihr ein Gericht auch schonmal richtig „vergeigt“?

Wir hatten ursprünglich ein Rezept „Gundermann-Sülze“ für das Buch geplant. Das Resultat haben wir Euch und unseren Testern erspart! 

Welche drei Zutaten habt Ihr immer zuhause?

Honig aus Valley, gesalzene Butter und Haferflocken.

Euer absolutes Lieblings-Restaurant?

Das „ogricht“, ein Restaurant von Freunden südlich von München. Hier kann man entspannt genießen, man schmeckt, dass mit Leidenschaft gekocht wird, und der Wein passt immer hervorragend zum Menü.

Und wo findet man Euch, wenn Ihr gerade nicht beim Wildkräuter sammeln, kochen oder fotografieren seid?

Im Winter in der Sauna, im Sommer im Biergarten.