Grillen – mit vegetarischen Beilagen

Obwohl der Sommer auch in diesem Jahr etwas durchwachsen ist, geben wir die Hoffnung auf ein paar heiße Tage – oder vielleicht sogar Wochen – noch nicht auf! Vielleicht zeigt sich die Sonne sogar in dieser Woche noch ein mal von ihrer besten Seite und verwöhnt uns mit warmen Strahlen. Für manche bedeuten warme Sommerabende vor allem eines: Ran an den Grill! Grillen muss jedoch nicht immer einen direkten Zusammenhang mit Fleisch haben – und falls doch, darf man gerne bei den fleischlosen Beilagen der Kreativität freien Lauf lassen!

“Nur Salat” – oder vielleicht doch mehr?

Für all diejenigen, die bei der nächsten Grillparty mit ihren Beilagen beeindrucken wollen, haben wir etwas ganz besonderes! Die Autorin Éva Bezzegh verzaubert uns nämlich mit den Rezepten in ihrem Buch Nur Salat. Die ungarische Autorin begleitet uns ein ganzes Jahr lang mit den besten Salatrezepten, passend zu Jahreszeiten und den in dieser Zeit sprießenden Gemüse- und Obstsorten. Denn Salat muss nicht immer grün sein – er kann auch mal knallbunt sein, wie zum Beispiel der Bulgur-Salat. Und gerade im Sommer eignet sich der Salat perfekt als Beilage beim wöchentlichen Grillen. Schnell zubereitet, frisch im Geschmack und fast immer kalt zu genießen – klingt nach der perfekten Sommermahlzeit, oder nicht? Auch in unserem Buch “Schöne Heimat” finden Sie sicher den idealen Beilagensalat! Das besondere an diesen Rezepten: Hier wird traditionelle Küche wiederentdeckt und neu interpretiert. Ob Krautsalat oder klassischer Gurkensalat, klassische Rezepte müssen keineswegs langweilig schmecken!

Als kleinen Vorgeschmack auf die Grillsaison zeigen wir euch hier schon vorab vier Rezepte, die die heißen Tage hoffentlich erträglicher machen …

Schön bunt: Der Bulgursalat mit Pflaumen, Ziegenfrischkäse und Rucola

Ein leckerer Salat ganz ohne das Grünzeug: mit Bulgur als Basis ist dieser Salat sättigend und leicht im Magen zugleich. Und die Kombination von Pflaume und Ziegenkäse … was sollen wir dazu noch sagen?

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Ein Schmaus für Augen und Magen: Der Bulgursalat.
Zutaten für 4 Personen
  • 100 g Bulgur
  • Saft von 3 Orangen
  • 1/2 kg Pflaumen
  • 100 g Rucola
  • 1 Bund Petersilie, gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, gepresst
  • 1 cm frischer Ingwer, gerieben
  • 50 ml Walnussöl, ó TL Zimt
  • 1 EL Ahornsirup
  • 1 EL Balsamessig
  • 100 g Ziegenfrischkäse
  • 50 g Pistazienkerne, grob gehackt
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
  1. Den Bulgur gründlich spülen und mindestens 3–4 Stunden, besser über Nacht, im Saft von 2 Orangen ziehen lassen. Schneller, aber weniger schmackhaft ist es, den Bulgur mit kochendem Wasser zu übergießen und ziehen zu lassen, bis er die ganze Flüssigkeit aufgenommen hat.
  2. Den garen, abgekühlten Bulgur mit einer Gabel auflockern. Die Pflaumen waschen und halbieren, entsteinen und in Spalten schneiden.
  3. Rucola und Petersilie waschen, trocken schütteIn und in einer großen Schüssel mit dem Bulgur vermengen.
  4. Den restlichen Orangensaft mit Knoblauch, Ingwer, Öl, Zimt, Ahornsirup und Balsamessig verrühren, unter den Salat ziehen und mit Salz und Pfeffer würzen. Sofort den Ziegenfrischkäse darüberbröckeln und mit den Pistazienkernen bestreut servieren.

Ausgefallen: Quinoa-Grünkohl-Salat mit Heidelbeeren, Mandeln und gerösteten Haferflocken

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Mal was Neues: Haferflocken als Salat-Topping.

Was erst einmal kompliziert klingt, ist ein wahrer Alleskönner: der Quinoa-Grünkohl-Salat kann bei jeder Grillparty überzeugen. Wer sich etwas traut, tischt den Salat auch mal als herzhaft-süßen Nachtisch auf…

Zutaten für 4 Personen
  • 50 g Quinoa
  • 200 g Grünkohl, die Blätter fein geschnitten
  • 100 g Heidelbeeren
  • Saft von 1/2 Limette
  • 2 EL Traubenkernöl
  • 2 EL Ahornsirup
  • 2 EL Haferflocken
  • 50 g Mandeln
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
  1. Die Quinoa gründlich spülen und in der doppelten Wassermenge bissfest garen. Abgießen, abkühlen lassen und mit Grünkohl und Heidelbeeren mischen.
  2. Limette, Öl und Ahornsirup verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Dressing gründlich unter den Salat ziehen.
  3. Die Mandeln ohne Fett in einer Pfanne rösten und grob hacken. Die Haferflocken ebenfalls rösten und über den Salat streuen.
  4. Dieser Salat geht mit einem Glas frisch gepressten Saft, Obst- oder Gemüse-Smoothie oder einer schönen Limonade ohne Weiteres als Frühstück durch, aber auch als leichtes Mittagessen oder Abendessen oder als abschließendes Dessert eines Menüs.

Knackig: Krautsalat

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Ein klassischer deutscher Beilagensalat: Der Krautsalat

Krautsalat wird in der Regel aus Weiß- oder Rotkohl hergestellt. Der Kohl wird dünn geschnitten oder geraspelt und dann mit Salz massiert oder geknetet, um die harten Strukturen zu brechen. Dieser Vorgang ist der erste Schritt bei der Herstellung von Sauerkraut, nur dass wir in diesem Fall die Gärung überspringen und den Kohl lieber frisch essen. Nach dem Massieren wird das Kraut mit Öl und Essig angemacht und je nach Region mit Äpfeln, Zwiebeln und manchmal auch mit Speck gewürzt.

Unser Krautsalat entspricht nicht etwa dem amerikanischen Krautsalat (coleslaw), der Mayonnaise und geriebene Karotten enthält; Krautsalat gehört mit zu den typischen deutschen Beilagensalaten, oft kombiniert mit Kartoffelsalat, marinierten Bohnen, Sellerie- und Rote-Bete-Salat, Gurkensalat, Tomatensalat oder Mais.

Zutaten für 4 Personen
  • 350-400 g Rotkohl oder Weißkohl, geraspelt oder dünn geschnitten
  • 1/2 EL Salz
  • 4 EL Apfelessig
  • 3 EL Olivenöl
  • 1/4 TL Kümmelsamen
  • 1/4 TL Zucker
  • Schwarzer Pfeffer
  • 1 kleine oder mittelgroße Zwiebel
Zubereitung
  1. Die äußeren Blätter des Kohls entfernen.
  2. Den Kohl halbieren und den inneren Strunk mit einem kleinen Schälmesser entfernen
  3. Den Kohl fein schneiden oder raspeln
  4. Waschen, abtropfen lassen und in eine große Schüssel geben
  5. Salz zugeben und den Kohl mit den Händen durchkneten, bis er eine milchige Flüssigkeit produziert
  6. 10-15 Minuten ruhen lassen
  7. Marinade: Zwiebeln zerkleinern und in einer Schüssel mit Öl, Essig, Salz und Gewürzen vermengen. Vinaigrette über den Kohl gießen, gut vermischen und 2 Stunden ziehen lassen.

Geht immer: Klassischer Gurkensalat

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Wird gerne zu Fleischgerichten gereicht: Gurkensalat

Gurkensalat ist ein klassischer Salat der deutschen Küche. Salatgurken werden fein geschnitten und je nach Region mit Salz, Pfeffer, Zucker, Dill oder Estragon sowie Schnittlauch oder Zwiebeln angemacht, mit oder ohne Sahne. Er wird in vielen Restaurants als Teil eines deutschen Salatsortiments (mit Kohl-, Kartoffel-, Sellerie- oder Karottensalat) oder als Beilagensalat zu Schnitzel, Schweinekoteletts oder anderen typischen Fleischgerichten serviert.

Zutaten für 4 Personen
  • 1 große oder 2 kleinere Salatgurken
  • 3-4 Stängel frischer Dill
  • 5-7 Stangen Schnittlauch
  • Weißer Pfeffer und Salz
  • 2 EL Weißweinessig
  • 1 TL Zucker
  • 1 EL Oliven- oder Pflanzenöl
  • Optional: Süße oder saure Sahne
Zubereitung
  1. Du kannst die Gurke(n) schälen oder ungeschält lassen (Bio-Gurken können einfach gewaschen werden)
  2. In sehr dünne Scheiben schneiden oder raspeln (2-3 mm)
  3. Salz hinzufügen und 10-15 Minuten ziehen lassen
  4. Mit den Händen mischen und den Saft vorsichtig auspressen
  5. Kräuter waschen, schneiden und zur Gurke geben
  6. Salat mit Essig, Salz, Pfeffer und Zucker anmachen
  7. Ggf. mit süßer oder saurer Sahne abschmecken

Fotos: Renata Török-Bognar für Nur Salat, Nora Novak für Schöne Heimat.