Ein Stück Savoir Vivre aus Paris

Paris – ein romantischer Sehnsuchsort für viele, die neben Kunst und Kultur auch ein gewisses Lebensgefühl nicht missen wollen. An der Seite der Seine, über breite Boulevards und mit dem Eiffelturm immer im Blick lässt sich elegant durch Paris schlendern, zwischendurch eines der weltbekannten Museen besuchen und – natürlich – immer wieder einkehren, um die französische Küche in vollen Zügen zu genießen. Man kann Paris noch immer als Hauptstadt der Haute Cuisine bezeichnen. Gleichzeitig hat sich eine andere Kultur entwickeln, die den Genuss im Alltag auf wunderbare Weise feiert: In den klassischen Brasserien wird geschlemmt, getrunken und gelacht. In gemütlicher Atmosphäre werden typische Speisen wie Bouef Bourguignon, Coq au Vin oder süßes Mousse au Chocolat serviert. Ein ganz besonderes Flair weht durch diese meist gefliesten und mit Zinntheken ausgestatteten Räumlichkeiten.

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Die typische Zinntheke: Herzstück jeder Brasserie

Paris – mitten in Deutschland

Lebenslust und purer Genuss – die Tradition der Brasserien leben in Paris wieder auf. Neue Köche, neue Rezepte, doch dieselbe Lebensfreude und Begeisterungsfähigkeit für vermeintlich einfaches Essen. Glücklicherweise wird dies nicht nur den Franzosen und den Touristen in Paris geboten. Sieht man sich genau um, finden sich auch in mitten in Deutschland kleine französische Ecken, in denen geschmaust, getrunken und vor Wonne geseufzt wird: ein wenig Savoir Vivre aus Paris.

In München, Konstanz und Berlin beispielsweise lässt sich durch die Türen der Brasserie Colette direkt nach Paris eintreten. Inmitten von Mosaikböden, antiken Spiegeln und quadratischen Marmortischen begleiten uns Tim Raue und Chefkoch Dominik Obermeier ins gemütliche Frankreich und servieren die klassischen Brasserie-Speisen, auf ihre ganz eigene Weise: „Französische Brasserie in der Anmutung der heutigen Zeit ist entschieden breiter gefächert als noch vor 20 Jahren. Die Freiheit, Elemente der Haute Cuisine und gleichzeitig Bausteine aus der Bistroküche in einem Gericht zu verwenden, erschließt neue Geschmacksräume“, so Tim Raue in seinem Buch „Rezepte aus der Brasserie“.

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Paris ganz nah: Brasserie Colette Tim Raue in München

 

Vor Ort in den drei Colettes kann man vollständig in Paris eintauchen und für die Dauer eines gemeinsamen Essens ganz woanders sein. Optisch wie geschmacklich träumen wir uns davon und hoffen, ein wenig des genussliebenden Savoir Vivre in uns mit nach Hause zu nehmen.

Um Paris noch ein Stück näher zu bringen, verraten wir hier eines von Tim Raues Rezepten aus der Brasserie:

Tomatensalat mit Passionsfrucht

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Leckere Geschmacksverbindung aus Tomate, rotem Chili und Passionsfrucht.
  • 64 Olivetti-Tomaten
  • 300 Milliliter Passionsfruchtsaft
  • 3 Zweige Basilikum
  • 200 Milliliter Orangenöl
  • 200 Milliliter Olivenöl
  • 1/2 Thaichili, gehackt
  • 2 Teelöffel Piment d’Espelette
  • 2 Passionsfrüchte
  • weißer Pfeffer
  • Meersalz
  • Basilikumblätter

Die Olivetti-Tomaten kreuzweise an der unteren Seite einritzen und in kochendem Salzwasser kurz blanchieren. Die Haut abziehen. Mit Passionsfruchtsaft und Basilikum marinieren, salzen und ca. 20 Minuten bei 90 °C im Ofen trocknen. Mit Orangenöl, Olivenöl, Thaichili, Piment d’Espelette und dem Fruchtfleisch der Passionsfrüchte verrühren, mit Pfeffer und eventuell noch etwas Salz würzen und portionieren. Mit Basilikumblättern dekorieren.

 

Mehr Infos zum Konzept Brasserie und weitere Rezepte gibt es in Tim Raue – Rezepte aus der Brasserie,

Fotocredit von oben nach unten:

Beitragsbild und Brasserie Colette Tim Raue – München:  Nils Hasenau

alle anderen Bilder: Joerg Lehmann