Rein ins Grüne – raus in die Stadt
Was im ersten Moment vielleicht etwas befremdlich klingen mag, macht im nächsten Moment ungleich mehr Sinn, wenn man sich die aktuellen Entwicklungen in Städten ansieht. Immer mehr grüne Projekte entstehen sowohl in deutschen als auch in internationalen Städten, das Verlangen danach, Gras unter den Zehen zu spüren und in Kontakt mit der Natur zu stehen, wird größer, je mehr Beton und Gebäude uns umgeben. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass das Thema Urban Gardening immer stärker in den Fokus vieler rückt. Wie kann man erreichen, dass Städte grüner werden?
Eine Reise durch urbane Gärten
In ihrem Buch erzählt Renate Künast von verschiedensten Urban-Gardening Projekten im deutschsprachigen Raum von Wien, über Berlin und Frankfurt bis hin zur Essbaren Stadt Andernach. Dort stößt man im Stadtgraben auf ein etwa ein Hektar großes Paradies für Gemüse-, Obst- und Naturliebhaber. Seit 2010 dürfen hier Bürger und Besucher der Stadt frisches Obst, Gemüse und Kräuter in Bio-Qualität ernten und hübsche Wildblumenwiesen bestaunen.
Der Urban-Gardening-Reiseführer liefert neben einem Einblick in die unterschiedlichen Projekte, deren Entstehung und Hintergrund auch Gartentipps, Kochrezepte und Pflanzentipps.
Ein Abend mit Renate Künast
Um ihr Buch „Rein ins Grüne – raus in die Stadt“ und die daran angegliederte Bewegung des Urban Gardening ging es letzten Freitag Abend auf der Veranstaltung im Literaturhaus München. Zusammen mit dem Oberbürgermeister von Nürnberg, Ulrich Maly, sprach Renate Künast über die aktuelle Entwicklung grüner Projekte in Städten. Sie berichtete von Gärten aus dem Buch, den unterschiedlichen Ansätzen der Städte sowie von internationalen Beispielen wie der Stadt Kopenhagen, die bereits viele grüne Themen erfolgreich umsetzt.
Vor der Kulisse der Theatinerkirche im Literaturhaus ging es aber auch darum, was noch zu tun ist, beziehungsweise welche Entwicklungsmöglichkeiten Städte und ihre Bewohner in punkto grüne Projekte haben.
Auch das Publikum diskutierte im Anschluss an die Veranstaltung fleißig mit und neben der Frage nach dem perfekten Hochbeet ging es auch um die mögliche Integration von Tieren innerhalb der Urban-Gardening-Projekte.
Der Abend lieferte Hintergrundwissen zu einer spannenden Bewegung, die mittlerweile in vielen Städten in unterschiedlichen Stadien bereits zu beobachten ist und sich auch in den nächsten Jahren noch weiter entwickeln wird.
Vielen Dank an Frau Künast und Herrn Maly für den Einblick in die Welt des Urban Gardening, dem Literaturhaus München für die malerische Veranstaltungskulisse und der Buchhandlung Hugendubel in den Fünf Höfen für den Buchverkauf!