1. Sie haben nun viele Bücher mit Callwey zusammen veröffentlicht – haben Sie einen Favoriten bzw. ein Thema, das Sie besonders mögen?

Besonders viel Spaß hat mir die Recherchearbeit zu dem Bildband „Gartenschätze in Bayern“ gemacht, das von der Bayerischen Gartenakademie herausgegeben wurde. Dafür bin ich damals mit meiner Familie durch Bayern gefahren. Wir haben Gärten und Parkanlagen besucht und dabei interessante Gartenmenschen kennengelernt, viel über die Geschichte der Anlagen und die jeweiligen Regionen erfahren. Die Vielfalt der bayrischen Gartenkultur hat mich damals beeindruckt.

 

  1. Sie haben nun einige Bücher rund um das Thema Garten veröffentlicht – dieses Frühjahr erneut den Awardtitel „Gärten des Jahres 2024“. Haben Sie besondere Inspirationen aus diesen Büchern für Ihren eigenen Garten bekommen?

Als „Pflanzenverrückte“ finde ich es immer besonders interessant, welche Arten und Sorten die Profis verwenden und welche Wirkung damit erzeugt wird. Letztlich sind es die Pflanzen, die einen Garten ausmachen. Unseren Garten würde ich als einen Vogelgarten mit vielen Gehölzen, Stauden und Kletterpflanzen beschreiben. Obwohl er nicht groß ist, kultiviere ich dort außerdem Kräuter und Gemüse in Hochbeeten bzw. im kleinen Gewächshaus, wobei die Ernte meist recht übersichtlich ausfällt.

 

  1. Für Anfänger in puncto Gartendesign: Womit fängt man Ihrer Meinung nach am besten an? Wie geht man am besten mit Ihren Büchern um?

Man sollte sich erst einmal im Klaren darüber werden, was einem wichtig ist. Letztlich ist ein Garten ja etwas ganz Persönliches, ein Raum, in dem sich die ganze Familie wohlfühlen sollte. Professionelle Gartenplaner und -planerinnen helfen mit ihrem Fachwissen, die Wünsche und Ideen im Raum optimal umzusetzen, sodass ein stimmiges Ganzes zwischen Garten und Haus bzw. der Landschaft entstehen kann. Das Buch bietet mit seinen vielen stimmungsvollen Bildern hochkarätiger Gartenfotografen und -fotografinnen dafür eine schöne Inspirationsquelle.

 

  1. Haben Sie ein liebstes Callwey Buch außerhalb des Themas Garten?

Kein Spezielles, mir gefallen die Bücher sehr gut, die Land, Leute und die regionale Küche zusammenbringen. Darin blättere ich gerne – sie sind sehr hochwertig gemacht.

 

  1. Haben Sie eine Lieblingspflanze und ein Lieblingsgartenmöbelstück?

Es gibt so viele interessante Pflanzen, dass ich mich niemals auf eine Art beschränken könnte. Ich arbeite während der Gartensaison in einer Staudengärtnerei mit einem großen Mutterpflanzengarten, die über 2000 Arten und Sorten anbietet. So entdecke ich immer wieder neue interessante Pflanzen, die ich noch nicht kannte und die mich begeistern. Es ist sehr schön, diese Vielfalt durch das ganze Jahr begleiten zu dürfen. Mein Lieblingsplatz ist unser „Hochsitz“ mit Blick über die angrenzende Feuchtwiese, auf der z.B. geschützte Arten wie das Knabenkraut oder die Herbstzeitlose wachsen.

 

  1. Als Jurymitglied des Awards „Gärten des Jahres“: Was ist immer die größte Herausforderung bei der Auswahl der Projekte?

Den Projekten gerecht zu werden, obwohl die Jurymitglieder die Gärten im Vorfeld ja nicht besuchen können. Den Mitgliedern der Jury stehen für die Auswahl ja nur Pläne, Fotos und Beschreibungen zur Verfügung. Das ist sicher das größte Manko.

 

Fotocredit: privat