Wohnraum ist teuer. Guter Rat in diesem Falle nicht. Dass es sich auch auf wenigen Quadratmetern wunderbar wohnen und leben lässt, zeigt das druckfrisch im Herbst erschienene Buch Kleine Häuser anhand 50 schöner Beispiele – hier stellen wir unsere Top-5 daraus vor:
Das kleinste im Buch vorgestellte Haus misst gerade einmal 34 (!) Quadratmeter. Der Titel des von motorplan umgesetzten Projekts Weniger ist mehr könnte es treffender nicht beschreiben …
Räumlich auf das Wesentliche reduziert, haben wir es hier mit einem kleinen Platzwunder zu tun, malerisch gelegen mitten im Grünen, direkt am Trais-Horloffer See im Landkreis Gießen. Der Bebauungsplan ließ eigentlich mehr zu – aber mehr brauchte es für die dreiköpfige Familie gar nicht zum Glücklich-sein. Zwei Baukörper, beide in Holzrahmenbauweise gefertigt, beherbergen alle nötigen Funktionen: Im größeren wird gewohnt, gekocht und geschlafen, der kleinere dient als Lager für Spiel- und Gartensachen (und bei Bedarf als zusätzlicher Schlafplatz). Die Längsseiten der Kuben öffnen sich zur Natur, zum See, ins Grüne … und man kann beobachten, wie sich Fuchs und Biber gute Nacht sagen.
Nicht immer hat man ein freies Grundstück zur Verfügung. Wie man Baulücken sinnvoll schließt und dabei qualitativ hochwertigen Wohnraum schafft, zeigt die Nachverdichtung in Tuttlingen von Yonder – Architektur und Design.
Etwas ausgefallener ist dieser Bauplatz: Großzügig öffnet sich das von Luger & Maul geplante Einraumhaus auf den Mondsee. Von der Straße aus ist es kaum zu sehen, umso beeindruckender ist der Ausblick, den die Bewohner auf 60 Quadratmetern Wohnfläche genießen dürfen. Aus einer anspruchsvollen Bauaufgabe ist nach dem Planungs- und und Bauprozess zudem eine besondere Bindung zwischen Architekten und Bewohnern entstanden.
Einraum für zwei heißt der Titel des 65 Quadratmeter kleinen Holzhauses auf Stelzen von Hohengasser Wirnsberger Architekten. Bis auf die Fundamente und einige statisch notwenige Verbindungsmittel besteht es komplett aus Fichten-Brettschichtholz. Der Fußabdruck ist minimal, der Grundriss reduziert und die Technik so simpel wie möglich – bei maximaler Wohnlichkeit und größtmöglicher Lebensqualität.
Und weil es so schön ist, möchten wir auch das zweitkleinste Haus im Buch mit 35 Quadratmetern Wohnfläche nicht vorenthalten. Auf 1.600 Metern Höhe wünschte sich für sechs Monate im Jahr das Bauherrenpaar ein Refugium in Alleinlage. Geplant und umgesetzt von den Südtiroler Architekten Mahlknecht Comploi, entstand in St. Ulrich ein Haus in Holzständerbauweise, das auf wenig Raum alle wichtigen Funktionen vereint, fern von des von Tourismus stark geprägten Dorfs. Den Rest übernimmt die Natur und die atemberaubende Aussicht.
Lassen Sie sich von diesen und weiteren Häusern inspirieren, wie man aus wenig das Allerbeste herausholt!
Foto Slider: ©Christian Brandstätter
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