Es gibt viele Fragen, die uns die Tage vor dem 28.9.2022 bewegt haben: Werden die blauen Betonwürfel rechtzeitig fertig, fünf für die Anerkennungen bei den Häusern des Jahres, sechs für die Auszeichnungen der Lösungen des Jahres, der erste Preis Häuser und der erste Preis Lösungen des Jahres sowie der Fotografiepreis 2022? Sind alle Tüten mit dem druckfrischen Buch gepackt samt Zeitschriften der Partner Baumeister, Atrium, architektur aktuell sowie werk, bauen und wohnen? Sind alle Gäste informiert über den Treffpunkt für die Führungen durchs Frankfurter Ostend und liegen die Namensschilder bereit? Wie gut, dass es am Tag der Preisverleihung dann nur noch um zwei existentielle Probleme ging: Welche Schuhe sind angemessen – und wo ist eigentlich der Eingang ins DAM Ostend, dem Interimsquartier des Deutschen Architekturmuseums?
Zum fünften Mal hatte ich die Ehre und Freude, als Jurymitglied und Autorin die Preisverleihung zu moderieren, aus guter und beschwingter Tradition mit Hilfe der Eddy Miller Band und nach der Begrüßung durch Verlegerin Dr. Marcella Prior-Callwey und Peter Cachola Schmal, Direktor des DAM.
Für besonders gute Laune sorgte zudem Dr. Turit Fröbe, ausgewiesene „Bausünden-Expertin“, diesjähriges Jurymitglied und Verfasserin des einleitenden Essays im Buch, mit den exzentrischen Hausfunden, die sie bei ihren Streifzügen durch Einfamilienhaussiedlungen seit Jahren sammelt. Eindringlich rief sie dazu auf, wieder für Qualität im Einfamilienhausbau zu sorgen! Die anwesenden Architektinnen und Architekten sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen müssen davon allerdings nicht mehr überzeugt werden: Ihre Häuser und Lösungen des Jahres 22 wurden schließlich ausgewählt!
Die Jury – Ulrich Nolting, Gabrielle Hächler, Dr. Fabian Peters, Jenny Keller, Peter Cachola Schmal, Turit Fröbe und Tina Freitag in Vertretung von Roland Merz – gratulierte entsprechend lobend zu den fünf Anerkennungen der Häuser des Jahres: AMUNT Nagel Theissen Architekten und Designer PartG mbB, motorplan Architekten und Ingenieure, pedevilla architects, Florian Nagler Architekten GmbH und Sollberger Bögli Architekten AG! Dem ersten Preisträger, Peter Grundmann Architekten, blieb uns jedoch nur, gute Besserung zu wünschen: Er meldete sich am Morgen der Preisverleihung leider krank.
Zum zweiten Mal laudatierte Peter Cachola Schmal den Fotografiepreis, er wurde heuer an Gustav Willeit verliehen. Mir oblag die schöne Aufgabe, die ausgezeichneten Unternehmen zu ihrer Forschungs- und Produktionsleistung zu beglückwünschen: STIEBEL ELTRON, weinor, WAREMA (die ihren Preis leider nicht persönlich entgegennehmen konnten), Cross Trade, Kludi und Käuferle. Dr. Uwe Bresan nahm den ersten Preis entgegen für LS 1912 von Jung.
„Nichts Neues – Besser bauen mit Bestand“ heißt übrigens die aktuelle Ausstellung im DAM Ostend, zwischen der die Gäste im Anschluss feierten.
Auf ein Neues kann ich nur sagen: Am 18. November 2022 startet die neue Runde Häuser und Lösungen des Jahres! Ich freue mich jetzt schon auf neue Fragen und Antworten.
Fotos: Peter J Kierzkowski
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