Frauen, die die Welt verändern

„Die Welt braucht mehr Frauen in Führungspositionen, in allen Branchen und auf allen Ebenen.“ – Natascha Hoffner

 

In einer Welt, die ständig im Wandel ist, brechen immer mehr Frauen die traditionellen Barrieren der Geschäftswelt und setzen neue Maßstäbe für beruflichen Erfolg. Diese Frauen haben nicht nur den Weg geebnet, sondern auch Stereotypen herausgefordert, die die beruflichen Ambitionen von Frauen oft einschränkten, und diese immer wieder aufs neue widerlegt. Durch ihre fachliche Expertise, Führungsfähigkeiten und Innovationskraft haben sie gezeigt, dass Geschlecht keine Barriere für beruflichen Erfolg sein sollte. Viele der Frauen die in dem Buch vorgestellt werden haben Schwierigkeiten in einer patriarchal geprägten Arbeitswelt immer wieder überwunden und neu definiert was eine Frau kann – nämlich alles! Und gemeinsam können wir etwas an diesem Strukturellen Problem etwas ändern mir jeder Karriere ein Stück mehr. Zwei dieser inspirierenden Frauen möchten wir heute gerne vorstellen! Die Tipps der im folgenden vorgestellten sollen anderen am Beginn ihrer Karriere helfen, denn das Motto lautet: Frauen unterstütze Frauen !

„Strukturelle Probleme müssen auf politischer und organisatorischer Ebene angegangen werden.“ – Prof. Dr. Elke Wolf

 

 

Hanieh Fattahi

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© Lisa Hantke

„Wir sind auf einem guten Weg. In den letzten Jahren hat sich viel verändert.“

 

Darum sind weibliche Vorbilder so wichtig: Ihre Leidenschaft für die Wissenschaft verdankt Hanieh Fattahi einer engagierten Lehrerin an der Highschool in Teheran. Aus dem Iran nach Deutschland lockten die Experimentalphysikerin die größeren Möglichkeiten in der Forschung – am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts konnte sie sich als eine der wenigen Frauen eine eigene Forschungsgruppe aufbauen.

 

1 TYPEN IN STEREO

„Teil des Problems sind unsere Gender Bias, unbewusste Verhaltensmuster oder Vorurteile gegenüber Personen, die anders sind oder aussehen als man selbst“, sagt Hanieh Fattahi. Um diese abzubauen, bietet das Max-Planck-Institut spezielle Trainings an, die sich vor allem an die Führungskräfte richten.

2 PAUSENKNOPF

Was macht eine Physikerin, wenn sie nicht arbeitet? Um auf andere Gedanken zu kommen und mal abzuschalten, begeistert sich Hanieh Fattahi für Pflanzenkunde und setzt sich gern ans Klavier.

3 LERNEN, LERNEN, LERNEN

Wer sich für eine Forschungsarbeit am Max-Planck-Institut interessiert: fundiertes Basiswissen in Quantumoptik und der Photonik aneignen. „Denn der Teufel steckt oft im Detail“, weiß Hanieh Fattahi. Und: Erfahrungen in Laborarbeit im Rahmen kleinerer Projekte sammeln, bevor man an die großen Projekte herangeht. Andererseits: Auch Quereinstieg ist möglich. Sie hatte in ihrem Team auch mal einen Studenten, der Materialkunde statt Physik studierte.

 

 

Sonja Lindenberger

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© Lisa Hantke

„Selbstregulation und Selbstreflexion halte ich für essenzielle Leadership-Skills.“

 

„Sich selbst hinterfragen, aber sich nicht infrage stellen.“

 

Höhen und Tiefen kennt Sonja Lindenberger aus eigener Erfahrung: Nach einem Burn-out hat sie die Reset- Taste gedrückt, noch mal von vorn angefangen und ist gestärkt aus der Krise hervorgegangen. Weil sie gelernt hat, auf sich zu achten. Das nützt der Abteilungsleiterin auch im Beruf: Self-Leadership wird im Personalmanagement immer wichtiger, denn je achtsamer man mit sich selbst umgeht, desto besser kann man andere führen.

 

1 DAS IST DIE LÖSUNG!

Häufig spürt man es schon länger, wenn es knirscht. „Nicht warten, bis die eigenen Grenzen überschritten sind“, weiß Sonja Lindenberger. „Es ist so wichtig, Warnsignale des Körpers ernst zu nehmen und auf die innere Balance zu achten.“ Ja, das erfordert Mut. Aber: Meist wird der auch belohnt.

2 ALLES UMSONST

Es geht auch günstiger als teure Seminare: einfach mal online gucken. „Es gibt zahlreiche kostenlose Veranstaltungen über LinkedIn oder andere Karriereportale“, sagt Sonja Lindenberger. Dort werden Webinare oder digitale Kurzseminare angeboten. „Ich fand das bisher immer ganz hilfreich.“ Eine gute Sache vor allem für jüngere Frauen, die noch nicht so viel Geld investieren können. Zudem ergeben sich mitunter tolle Möglichkeiten zum Ausbau des eigenen Netzwerks.

3 KEIN GRUPPENZWANG

Ziele haben, sichtbar sein, sich strategisch in Position bringen – schön und gut. „Manche setzen sich da wahnsinnig unter Druck.“ Darum rät die Personalentwicklerin: „Nicht zu viel vornehmen.“ Und sich nicht verrückt machen lassen – schon gar nicht von vermeintlichen Normen. „Jeder tickt anders. Darum immer darauf schauen, ob das, was man tut, auch zu einem passt.“ Denn: kein Gruppenzwang! Was richtig für andere ist, muss für einen selbst noch lang nicht gut sein.

 

Christine Mortag, die Autorin von „Frauen des Jahres“, ist diesen Monat unsere Autorin des Monats. Mehr über ihre eigene Erfahrungen mit dem Buch hier.