Die Übergangsjacke – ein Phänomen
Irgendwann in der zweiten Hälfte des Jahres gibt es diesen einen Tag, an dem wir schweren Herzens die Sommerkleidungsstücke in den Keller oder zumindest in die hinterste Ecke des Schrankes verbannen müssen. Meist fällt dieser Tag in den September. Auch wenn es Ende August schon richtig ungemütlich werden kann, gibt die Sonne Anfang September oft nochmal richtig Gas, um uns ihre letzten Strahlen aufsaugen zu lassen. Ein Kleidungsstück, das zu dieser Zeit des Jahres besonders hoch im Kurs liegt ist die Übergangsjacke. 3 stilvolle Varianten haben wir in Marlene Sørensens Modebuch Stilvoll – Inspiration von Frauen, die Mode lieben entdeckt.

Der Trenchcoat – ein Klassiker
Der Trenchcoat ist einer für immer – ein Klassiker, mit dem man immer gut angezogen ist. Da er schon so viel Haltung in sich trägt, – Burberry entwickelte ihn nicht umsonst für Soldaten – ist fast nebensächlich, was man dazu anzieht. Fast. Französisch sind schmale Jeans, Rollkragenpullover und Ankle Boots. Oder à la Françoise Hardy über Minikleid und Kitten Heels, was mit einem schnell geschminkten Lidstrich und verwuschelten Haaren gleich weniger adrett aussieht. Im Gegensatz dazu schenkt der Mantel einer zerrissenen Jeans und Turnschuhen sofort mehr Raffinesse. Außergewöhnlich effektiv ist er allerdings als Ablenkungsmanöver. Wenn man keine Zeit hat, sich ein besonderes Outfit zu überlegen, wirkt man in einem Trenchcoat immer angezogen.

Die Bomberjacke – ein Statement
Die Sängerin Joy Denalane bedient sich nicht nur aus Bequemlichkeit an der Garderobe ihres Mannes, sondern auch weil sie Kleidercodes immer wieder gerne knackt. „Borrowed from the boys“ ist dabei auch ein Mittel, Position zu beziehen. Die dunkelblaue Bomberjacke ihres Mannes hängt mittlerweile längst auf ihrer Seite des Schrankes. Dass man dazu eine damenhafte Uhr von Cartier und Perlenstecker kombinieren kann, schauen wir uns gerne bei ihr ab. Die perfekte Bomberjacke gibt es übrigens bei Schott.

Die Biker-Jacke – ein (neuer) Klassiker
Zwar gilt man mit einer Biker-Jacke schon lange nicht mehr als unangepasst, die Coolness des Kleidungsstücks ist jedoch zeitlos. Ersetzt man bei einem Outfit die Jeans-Jacke durch eine Biker-Jacke, gewinnt es sofort an Schneid. Materialtechnisch sollte diese lässige Jacken-Variante aus Echtleder sein, wobei das Leder butterweich oder bretthart sei kann. Richtig stilvoll wird sie sowieso erst, wenn sie ein wenig eingetragen und brüchig ist. Farblich ist man mit Schwarz, aber auch mit Dunkelbraun, Navy oder Bordeaux auf dem richtigen Weg. Nur bei der Passform gibt es buchstäblich keinen Spielraum, sie muss körpernah und präzise sein.

Noch mehr inspirierende Styling-Tipps finden Sie in „Irma’s World – Stilvoll in allen Lebenslagen“ von Jasmin Khezri oder in „Woher hat sie das?“ von Marlene Sørensen.
Fotos: Marlene Sørensen