Sie ist die unterschätzte Schnittstelle zwischen Bun und Patty. Denn die Soße ist nicht nur im und um den Burger die wichtigste Nebensache der Burgerwelt, sondern bildet auch den facettenreichsten Partner in dieser Liaison. Eine Ode an die Soße!
Soße macht sexy
Allein an der Vielzahl möglicher Soßenvarianten wird deutlich: Es geht hier nicht nur um die bekannten Klassiker in ihrer Reinform, sondern um die Emanzipation der Soße. Der Burger bekommt durch seine Soßen den besonderen und charakteristischen Geschmack und die ihm eigene Sexyness verliehen. Das Spiel zwischen warm und kalt, Cremigkeit und stückiger Textur.

Glücksmomente mit fettigen Fingern
Eine Soße ist nicht nur der pragmatische Halt von Salat oder des „Grünzeugs“. Nein, die Soße verbindet alle Elemente zwischen den zwei Bunhälften nicht nur physisch, sondern sorgt dabei mit jedem Bissen für kulinarische Glücksmomente. Auch ist sie hauptverantwortlich für den „Sauereifaktor“, die Garantie für fettige Finger.

Die 3D-Soße
Wie wird ein Gericht spannend? Geschmacklich zunächst durch die Balance von Süße, fruchtiger Säure und Schärfe. Sie sind hier die Schlüsselfaktoren und sprechen unsere Geschmackssinne im vollen Maße an. In der zweiten Dimension ist es die Textur und gegebenenfalls auch die Farbe der Soße. In der dritten Dimension wird ein Gericht durch die Temperatur belebt. So kann man gerade beim Burger wunderbar mit Temperaturen spielen. Möchte man eher einen frischen bzw. erfrischenden Gesamtgeschmack erzielen, so setzt man die Soße nicht direkt aufs heiße Fleisch bzw. an den heißen Patty.

Die Architektur des Burgers und die Soßenratio
Der zu erzielende Geschmack beeinflusst natürlich auch die Architektur des Burgers. Zum einen muss alles erst einmal zusammenhalten, um einen festen Griff zu gewährleisten. Entsprechend legt man die Schichten so an, dass eine die andere trägt, ohne dabei statische Probleme zu bekommen. Meist ist das verbindende Glied unser Liebling, die Soße. Auf der anderen Seite spielt die Soßenratio eine enorme Rolle, denn zu viel Soße überdeckt die zarten Geschmacksnuancen des Salats oder gar des milden Fleisches und könnte das Konstrukt in die Knie zwingen. Auf der anderen Seite macht zu wenig Soße den Burger unter Umständen trocken und unrund. Wer beispielsweise einen Patty aus Entenbrust, Wild oder aus sonstigem mageren, eiweißreichen Fleisch hergestellt hat, benötigt einen Konterpart, der die recht mürbe bzw. trockene Anmutung des Fleisches auffängt.

Egal, für welches Rezept man sich entscheidet: Am besten probiert man sie alle, denn sie schmeicheln nicht nur dem Burger, sondern ausnahmslos dem Gaumen. Wer keinen Burger bauen möchte snacked einfach Soße in Kombination mit Pommes und erzielt dabei einen Tanz der Rezeptoren in Mund und Nase. Wenn jetzt auch noch die Soße schmackhaft ist, dann steht der Gewinner der gesamten Komposition fest!
Liebste Soße, wir danken Dir, dass Du uns in Ewigkeit glücklich machen wirst.
Amen.