Häuser des Jahres 2023: Die Jury hat getagt …

„An Tagen wie diesen …“ geht es zwar nicht um Unendlichkeit, wie die Toten Hosen seit 2012 singen. Doch an Tagen wie dem 2. März 2023 machen sich sechs Personen in Zürich, in Frankfurt, in Tübingen und in München auf den Weg an den Münchner Gärtnerplatz, um nicht nur das Beste zu erleben, wie es bei Campino heißt, sondern das gestalterisch, konzeptionell und nachhaltig Beste zu suchen und zu finden: Die 50 Häuser des Jahres 2023!

Zwar standen den Jurymitgliedern Jenny Keller, Redaktorin werk, bauen + wohnen, Judith Lembke, Redakteurin Wohnen Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Roland Merz, Chefredakteur Atrium, Ulrich Nolting, CEO InformationsZentrum Beton, Dr. Fabian Peters, Chefredakteur Baumeister sowie mir selbst, die 120 Einreichungen heuer erstmals vorab digital zur Verfügung. Doch ausgedruckt und ausgelegt in den Verlagsräumen nahm sich die Jury den ganzen Vormittag über Zeit zum analogen und individuellen Studium.

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Erst nach der kurzen Mittagspause begann die Diskussion: Sind Grundrisse und Kubatur schlüssig und angemessen? Fügt sich die Baumaßnahme in die Umgebung ein, korrespondieren Innen und Außen? Ist das Haus nachhaltig und zukunftsfähig? Man könnte auch schlicht fragen: Gehört es zu den besten Einfamilienhäusern des Jahres 2023?

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Noch ein paar Stunden später knallte dann der Korken: Der erste Preis war gefunden, einstimmig! Die Jury vergab zudem sechs Anerkennungen, einen Fotografiepreis und benannte 43 Häuser, die nun ebenfalls ausführlich im Buch „Häuser des Jahres 2023“ vorgestellt werden. 50 weitere Häuser wurden für die sogenannte Longlist nominiert.

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Damit ist an einem Tag wie diesem die Arbeit getan. Für mich als Autorin der „Häuser des Jahres 2023“ war die Jurysitzung jedoch erst der Beginn, um gemeinsam mit der Projektleitung und der Grafik aus den eingereichten Fotos, Plänen und Erläuterungen ein Buch entstehen zu lassen, das unsere Entscheidungen nachvollziehbar macht. Das die Leistung der beteiligten Architektinnen und Architekten würdigt und der Bauherrschaft Respekt zollt. Das inspiriert, Lösungen aufzeigt und Gedanken- und Gestaltungsprozesse in Gang setzt.

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Wir lesen uns wieder, Anfang Oktober, bei der Buchvorstellung und Preisverleihung!