Der Garten-Gipfel 2019

Bereits zum achten Mal lud der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. zum Garten-Gipfel ein. Dieses Mal ging es auf die Bundesgartenschau (kurz: BUGA) nach Heilbronn und das anliegende Weinsberg. Insgesamt kamen rund 40 Teilnehmer der deutschen Gartenszene zusammen.

Gartenwelten BUGA
Die Gartenwelt auf der BUGA Heilbronn 2019.

 

Blühendes Leben.

Unter diesem Motto steht die BUGA 2019 in Heilbronn. Lange geplant und seit 2013 im Aufbau ist die BUGA ein wahrlich sehenswertes Event. Mit einem Wechselflor in jahreszeitlicher Abstimmung, Themengärten vom Bodensee bis nach Stuttgart und traditionellem Obstgarten hält die BUGA alles, was sie verspricht und sogar noch mehr. Sie überrascht mit einem Salz- und Robotergarten, ist voll im Trend mit einem interaktiven Bienengarten und gibt mit der Stadtausstellung Impulse zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Mit viel Vorarbeit und ausgeklügelten Ideen hat es die BUGA Heilbronn geschafft die Brücke zwischen Garten und Leben zu schlagen und den Besucher an jeder Ecke mit einem neuen Detail zu erstaunen. Als Teilnehmer des Garten-Gipfels konnten wir gar nicht genug davon bekommen die Umsetzung vor Ort zu betrachten und über das weitgreifende Konzept mehr zu lernen.

BUGA Heilbronn 2019
Der neu angelegte Wald spendet besonders erfrischenden Schatten an heißen Sommertagen.

 

Stress and the City.

 

Garten-Gipfel 2019 Weinsberg
Der Garten-Gipfel 2019 fand auf dem Rappenhof in Weinberg statt.

 

Das Vortragsthema des diesjährigen Garten-Gipfels stand unter dem Motto „Wann macht Stadtleben krank?“. Von Dr. Mazda Adli erfuhren wir mehr über den Zusammenhang von urbanen Lebensumständen und deren Zusammenhang mit Stress. Die Kombination von sozialer Dichte und sozialer Isolation zugleich in urbanem Raum können direkt in sozialem Stress resultieren. Zwar sind die Forschungen erst in den Anfängen, jedoch kann bereits eine stressreduzierende Wirkung von Grünflächen in der Stadt nachgewiesen werden. Wie sollte also eine Stadt optimaler Weise aussehen, um die Bewohner vor Stress zu schützen und einen grünen Ausgleich zu verschaffen? Reicht ein Baumstreifen am Straßenrand aus oder braucht der Mensch Parkanlagen und Interaktionsmöglichkeiten mit der Natur, um das Stresslevel zu reduzieren? Wie steht all dies in Zusammenhang mit steigender Urbanisierung und damit verbundenen städtebaulichen Herausforderungen?

Garten-Gipfel 2019: Stress and the City
Der Vortrag "Stress and the City" von Prof. Dr. Mazda Adli war der Höhepunkt des Symposiums.

 

In einer regen Anschlussrunde hat Gartengipfel den weitreichenden Themenkomplex Leben in der Stadt und Stress gemeinsam erörtert und diskutiert. Die Musterlösung konnten wir dabei noch nicht finden. Aber wir waren alle davon überzeugt: Die Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen von uns den Städten der Zukunft und ihren Bewohner einen grünen Ausgleich zu ermöglichen. Einige werden dies durch Kommunikation auf politischer Ebene voranbringen und andere durch die Inspiration in Blogs oder Büchern um eigene grüne Projekte umzusetzen. Im Vordergrund dabei steht immer: Das blühende Leben. In unserem Garten. Am Straßenrand. Oder auf dem Balkon.