5 Tipps, um nicht durchzudrehen

Ein Sprichwort sagt: Das erste Haus baust du für deinen Feind, das zweite für deinen Freund und das dritte für dich selbst. Wir wollen aber nur einmal bauen – und dann nie wieder … Von daher ist man immer froh über Tipps und Storys anderer Bauvorhaben, die einem helfen könnten, die schlimmsten Fallen zu umschiffen und vor allem: die Nerven zu bewahren!

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Einmal und nie wieder ...
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... oder geht es auch anders?

Unter der Überschrift „Was uns vorher niemand gesagt hat …“ verweist das Bautagebuch auf genau diese kleinen Dinge, die man gern schon vorher gewusst hätte. Aber ist es wirklich so, dass sich alles im Vorfeld perfekt planen lässt? Und einem ein reibungsloser Ablauf damit garantiert ist? Würden wir wirklich beim nächsten Haus alles besser machen? Und beim dritten dann perfekt? Und muss es überhaupt „perfekt“ werden? Jedes Haus und vor allem jeder Anspruch ist ein anderer. Und Bauen ist ein Prozess, der einen immerhin am Ende nicht dümmer (nur ärmer!) macht. Von daher lautet die erste und wichtigste Regel:

1 Scheitern erlaubt

Es ist ok, auch mal ein bisschen zu scheitern – und meist ist es am Ende eigentlich doch nicht so schlimm.

2 Fertig ist man nie

Fertig ist man nie, weder mit der Planung noch mit der Ausführung – genauso wie mit der Einrichtung oder später einmal mit dem Garten. Auch wenn man meint, die Planungsphase irgendwann abgeschlossen zu haben, tun sich doch immer wieder Punkte auf, die (manchmal sehr kurzfristig) geklärt werden müssen. Und das ist auch in Ordnung, zumal sich ja auch die eigenen Anforderungen und Wünsche während des Bauprozesses noch ändern können. Da ist es nur gut zu wissen, dass man seine ursprünglichen Ideen auch mal über Bord werfen und nochmal ändern kann. Auch wenn man dafür vielleicht mal eine Wand wieder einreißen muss …

3 Einfach mal machen

Was zum dritten Tipp überleitet, den wir hin und wieder selbst auch mehr beherzigen sollten: Manchmal hilft es, nicht zu lange zu zögern und zu viel abzuwägen (zum Beispiel dann, wenn man sich für ein Grundstück wirklich interessiert). Auch bei kleineren Entscheidungen, die den Bau betreffen und die einem selbst natürlich als weltbewegend erscheinen, muss man auch mal Fünfe gerade sein lassen und seinen Perfektionismus beiseite legen. Für wen bauen wir? Doch in erster Linie für uns selbst, um uns in den eigenen vier Wänden wohlzufühlen. Uns ist zum Beispiel erst nach fast 8 Jahren bewusst aufgefallen (nämlich als wir uns selbst mit diesem Thema intensiv beschäftigt haben), dass unsere zweiflügligen Fenster nur einen Griff zum Öffnen haben. (Der zweite Flügel lässt sich öffnen, indem man den Feststellhaken löst, was wir aber so gut wie nie tun, da irgendwo ja der Krempel hingeschoben werden muss, der auf der Fensterbank liegt.) War halt so. Es gibt aber natürlich auch Dinge, die einen immer schon gestört haben und die im eigenen Heim anders, also besser (!) gelöst werden sollten. Aber man muss auch mal einen Punkt machen können.

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Das Grundstück: Wer zu lange zögert, kommt möglicherweise nicht zum Zuge

4 Reden, reden, reden

Erzählen Sie allem und jedem, dass Sie bauen wollen oder gerade dabei sind (das gilt auch für die Objektsuche selbst). So bekommen Sie die besten Tipps für Grundstücke, noch ehe sie am Markt sind, die besten Empfehlungen für Handwerker und die skurrilsten Geschichten, was andere so am Bau erlebt haben (und Ihnen vielleicht erspart bleibt). Und auch während des Bauens: Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig mit dem Gewerken sprechen oder sich die Termine bestätigen lassen. Zu oft schon kam eine Rückantwort mit dem Einstieg: „Oh, das habe ich ganz vergessen …“.

5 Fragen, fragen, fragen

Fragen Sie die Profis, aber vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl! Der Verband privater Bauherren (VPB) zum Beispiel hält wertvolle Tipps bereit und setzt sich für die Belange der Hausbauer ein. Zeitschriften und Bücher – insbesondere natürlich die Callwey Bücher 😉 – sind eine wunderbare Inspiration in der Planungsphase, sei es bei der Grundrissplanung als auch bei speziellen Ausführungsdetails. Und wägen Sie ab, ob Ihnen wirklich ein Profi gegenübersteht oder jemand, der bloß meint, es besser zu wissen. Sie planen für sich und für Ihre Bedürfnisse, die Sie in der Regel selbst am besten kennen!

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Die eigenen Bedürfnisse kennt keiner so gut wie man selbst

Mehr über die Höhen und Tiefen des Hausbaus sowie alles rund ums Einfamilienhaus finden Sie im Einfamilienhausportal.

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