Tipps fürs Picknick

Ella Risbridger, Autorin von Die Geschichte beginnt mit einem Huhn, empfiehlt Picknicks wann immer es geht. Nicht nur mit Freunden, sondern auch alleine in der Mittagspause, da nennt es sich dann Pack-up. Das gehört dabei zu einem gelungenen Picknick: Etwas zum Dippen; etwas, mit dem man dippt; etwas Grünes und Knackiges; etwas Pikantes und Sättigendes sowie etwas Süßes. Im Folgenden ein echter Picknick-Klassiker:

Ein richtiges Schinkensandwich

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Raus ins Grüne

ZUTATEN

  • 1 Schweinshaxe (ungepökelt, falls erhältlich, sonst gepökelt)
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Karotten
  • 1 Handvoll frische Kräuter
  • 1 Lorbeerblatt
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2–4 dicke Scheiben exzellentes Schwarzbrot
  • allerbeste gesalzene Butter
  • grobkörniger französischer Senf
  • 1 großer Bramley-Kochapfel

ZUBEREITUNG

  1. Du beginnst damit, dass du die Haxe blanchierst, um eventuelle Verunreinigungen loszuwerden. Und dies ist ein absolutes Muss.
    Ich dachte lange, dies sei nur etwas, was einem die Leute einreden wollen, und habe es eines Tages unterlassen, und der Gestank war entsetzlich. Also leg deine Haxe in einen großen Topf, bedeck sie mit kaltem Wasser und bring es zum Kochen. Lass es etwa eine Minute köcheln, dann gieß die Flüssigkeit ab, spül die Haxe unter fließendem kaltem Wasser ab und leg sie wieder in den Topf.
  2. Die Zwiebel schälen, in grobe Viertel schneiden und mit den gewaschenen Karotten, Kräutern und Lorbeerblatt zufügen. Die Knoblauchzehen dürfen im Ganzen, aber geschält hinein. Alles mit kaltem Wasser übergießen, einen Deckel auflegen und bei niedriger Temperatur hinten auf den Herd stellen.
  3. 3 Stunden gemächlich vor sich hin köcheln lassen. (Wenn du willst, kannst du die Zeit nutzen, um ein Brot zu backen …)
  4. Nach 3 Stunden die Haxe herausnehmen – ich finde einen Spaghettilöffel und eine Spaghettigabel dafür sehr hilfreich – und auf ein großes Schneidebrett oder einen großen Teller legen. Das Kochwasser nicht wegschütten: Aus der Brühe kann man Erbsensuppe kochen (siehe Seite 82; für eine außergewöhnlich gute Suppe einfach das Wasser durch die Brühe ersetzen) oder sie (die Brühe) zu Aspik für Schweinefleischpasteten (siehe Seite 104) reduzieren. Feste Stücke absieben, die Brühe abkühlen lassen und dann im Kühlschrank (ein paar Tage) oder im Gefrierfach (ein paar Monate) lagern, bis sie gebraucht wird.
  5. Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Mit einem scharfen Messer übriges Fett und Haut von dem unglaublich pinkfarbenen Fleisch lösen: Du wirst das intensive Pink für unwirklich halten, doch es ist echt. Verteil Fett und Haut auf einem Backblech, gib etwas Salz und Olivenöl darüber und schieb es 30 Minuten in den Ofen, bis die Haut knusprig ist – je knuspriger, desto besser, was eine Kruste für Sandwiches angeht.
  6. Wenn die Haxe so weit abgekühlt ist, dass man sie anfassen kann, mithilfe einer Gabel und deiner Finger das Fleisch ablösen – es müsste in schönen Stücken vom Knochen fallen. Du wirst es dir nicht verkneifen können, ein bisschen zu naschen. Es wird absolut herrlich schmecken.
  7. Zwei überdimensionale Brotscheiben abschneiden und üppig buttern, etwas grobkörnigen Senf daraufstreichen. Den Bramley- Apfel so papierdünn aufschneiden wie möglich, fast durchsichtig. Mehrere Apfelscheiben auf Butter und Senf legen. Haufenweise Haxenfleisch und Kruste darauf verteilen. Für ein Picknick mit einer zweiten Brotscheibe bedecken und in Frischhaltefolie wickeln.

Illustration: Elisa Cunningham