Bücher machen glücklich

Für Büchermenschen startete das Jahr 2015 mit guten Nachrichten. Zunächst kann der Neujahrsvorsatz von Mark Zuckerberg für gute Laune bei ausgewählten Verlagen sorgen: In vergangenen Jahren nahm sich der Facebook-Gründer vor, Mandarin zu lernen oder nur Fleisch von selbsterlegten Tieren zu essen.

Dieses Jahr rief er das “Jahr der Bücher” aus und fasste den Vorsatz, alle zwei Wochen ein Buch zu lesen und darüber mit seinen Followern zu diskutieren. Über 280.000 Likes hat er hierfür bis dato erhalten. “Books allow you to fully explore a topic and immerse yourself in a deeper way than most media today. I’m looking forward to shifting more of my media diet towards reading books.” Recht hat er, hier können wir ihm nur beipflichten.

Ob Mark sein Zweiwochenbuch digital oder als gedrucktes Exemplar liest, wissen wir nicht. Tatsächlich hat die Prüfungsgesellschaft Deloitte in Großbritannien aber gerade ermittelt, dass junge Leute weniger gedruckte Zeitungen oder auch Zeitschriften lesen, Bücher aber nach wie vor als physische Exemplare bevorzugen. Zum einen wegen des “Geruchs”, zum anderen als “Dekoration”. Ein volles Buchregal gilt als intellektuelles Prestigeobjekt. Schöne Ausstattung und ansprechende Cover spielen eine wichtige Rolle.

Eine weitere Eigenschaft des gedruckten Buches hat Frank Schirrmacher klug auf den Punkt gebracht. Während das Silicon Valley an Big Data und der totalen Vernetzung arbeitet, Drohnen bald beständig Bilder senden und wir unser Leben mit jedem Klick in Suchmaschinen und Netzwerken als lückenlosen Datenstrom aufzeichnen, wird alleine der gedruckte Text nur uns gehören, niemand wird mitlesen und zählen wie lange wir im Durchschnitt für welche Seite gebraucht haben. Allein deshalb schon machen (gedruckte) Bücher glücklich.

 

Fotocredit: Claudia von Boch für “Vom Glück mit Büchern zu leben“.