1. Was machen die Gebäcke der Conditorei Kreutzkamm, und damit die Rezepte aus dem Buch, so besonders?

Viele unserer Rezepte sind jahrhundertealt und in einer Zeit entstanden, in der es keinerlei Zusatzstoffe und keine be- und verarbeiteten Rohstoffe gab, sondern das, was auf dem Markt frisch oder natürlich haltbar gemacht erhältlich war. Daher sind es Rezepte, die immer gut gelingen und die auch kein besonderes technisches Equipment benötigen.

Was allen Rezepten zu Grunde liegt, ist die Notwendigkeit von erstklassigen Zutaten, also frischem Mehl, frischen Gewürzen, frischen Eiern usw. Ein gutes Kreutzkamm-Produkt kann eben nur mit besten, möglichst frischen Zutaten gelingen.

Zimtsterne als kleines Beispiel: Wenn Sie im Dezember Zimtsterne aus unserem Backbuch backen, dann im Kreutzkamm-Onlineshop unsere Zimsterne bestellen und sich wundern, warum Ihre gebackenene Zimtsterne so gar nicht zimtig schmecken, dann könnte es daran liegen, dass Sie eine alte, schon monatelang offene Packung mit geriebenem Zimt verwendet haben …

 

  1. Gibt es ein Gebäck, von dem Sie persönlich nicht genug bekommen können?

Ja, leider (lacht) … Ich bin seit meiner Kindheit großer Fan von Vollmilch-Mandelsplittern. Und natürlich von unserem Baumkuchen – damit bin ich bekanntlich gar nicht alleine, wir sind ein weltweit agierender Fanclub – und ich liebe auch Käsekuchen.

 

  1. Gibt es ein Gebäck aus „Das Original Kreutzkamm Backbuch“, das Sie gerne zu verschiedensten Anlässen mitnehmen?

Das ist abhängig von der Jahreszeit und kommt auf das Event an. Aber mit Petit Fours macht man nie was falsch. Gerne dekorieren wir diese dann eben individuell für den entsprechenden Anlass, da ist der Phantasie keine Grenze gesetzt.

 

  1. Mit einer so historischen Konditorei wie Kreutzkamm scheinen viele der Produkte traditionsreich zu sein. Gibt es eine moderne Entwicklung oder ein Trend, der Sie inspiriert hat?

AZu Einladungen nehme ich zunehmend unser neuestes Produkt mit: die vegane Schoko-Himbeertorte. Mit ihr begeistere ich durch die Bank und praktischerweise hat man auch alle Trends abgedeckt (Schokolade, Frucht, vegane Ernährung), aber auch zahlreiche Unverträglichkeiten ausgeschlossen.

Aber vor allem: Sie schmeckt einfach wundervoll. Und das ist das Wichtigste, bei allen Trends und allen Entwicklungen – am Ende muss das Ergebnis schmecken, egal ob es sich um ein historisches Rezept handelt oder um einen Trend. Was nicht schmeckt, wird nicht bleiben …

 

  1. Was darf Ihrer Meinung nach bei einem Rezept von Kreutzkamm nicht fehlen?

Die drei L: Liebe, Lust und Leidenschaft – für das Produkt, für die Zeit, die man sich nimmt, und die Menschen, die wir mit unseren Kuchen, Torten, Gebäcken, Pralinen und Schokoalden verwöhnen.

 

  1. Worauf sind Sie bei „Das Original Kreutzkamm Backbuch“ besonders stolz? Worauf sollten die Leser:innen besonders achten?

Empfehlen würde ich den Leser:innen unbedingt die Warenkunde zu studieren, denn da gibt es doch ein paar Tipps, die das Backen vereinfachen und das Ergebnis verbessern. Und natürlich ist unsere Familiengeschichte für mich ganz besonders berührend, ich habe auch schon viele Nachrichten erhalten, dass gerade dieser Teil des Buches es zu einem ganz besonderen Backbuch macht.

Solche Rückmeldungen kamen vom Stadtarchivar Dresdens ebenso wie von mir vollkommen unbekannten Content Creator:innen, die direkt nach Veröffentlichung des Buches schon die ersten Plätzchen nachgebacken haben. Das bedeutet mir und uns als Familie und dem Conditorei Kreutzkamm-Team natürlich besonders viel.

 

Fotocredit: Silvio Knezevic