SUGAR GIRLS: Wie alles begann!
Die besten Ideen entstehen oft beim Essen. So wie die zu diesem Buch. Wir waren bei Freunden eingeladen, wir – am liebsten als Lifestyle-Journalistinnen unterwegs – saßen nebeneinander und sprachen über Geschichten, die wir in letzter Zeit geschrieben hatten. Uns fiel auf, dass wir beide mehrere tolle Frauen getroffen hatten, die den gleichen Traum träumten: ihren alten Job hinzuschmeißen und noch mal ganz von vorn anzufangen. Ein Satz kam in diesen Gedankenspielen verdächtig oft vor: „Irgendwann mach ich ein Café auf!“ Witziger Weise kannten wir beide sogar Frauen, die diesen Schritt gewagt hatten. An diesem Abend dachten wir plötzlich: Man müsste doch glatt ein Buch über sie herausbringen, eine Art Einrichtungs-Bildband – Deko-Fibel, DIY-Ratgeber, Rezeptbuch und Café-Führer in einem, der die Geschichte des Neuanfangs erzählt… Auf einmal grinsten wir, stießen mit Rotwein an. Am nächsten Tag machten wir uns an die Arbeit.
So viele tolle Menschen versammelt in einem Buch
Was haben wir uns gefreut, als wir die wundervolle Fotografin Ulrike Schacht für unser Projekt gewinnen konnten. Gemeinsam fanden wir 20 inspirierende Quereinsteigerinnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich den Traum vom Café erfüllt hatten. Alle hatten vorher tolle Jobs als Sachbearbeiterin, Stewardess, Dolmetscherin oder Lehrerin. Doch allen fehlte etwas. Manchen Freiheit oder Selbstbestimmung, anderen Anerkennung oder Sinn. Bis sie kündigten, einen kleinen Laden übernahmen und in monatelanger Knochenarbeit zu einem Wohlfühlort machten, wo wir so manches Mal gern eingezogen wären.
Kreativität, Leckereien und jede Menge Herzblut
Bei den Besuchen dieser Cafés lernten wir wahnsinnig kreative Unternehmerinnen kennen, die sich selbst nie so in die Öffentlichkeit gewagt hätten. Wie die süße Friseurin Isa, die jetzt in Leipzig einen Cupcake-Laden a lá „Sex and the City“ führt oder die Stewardess Kirsten, die mit Reisemitbringseln sämtlicher Flohmärkte in L.A. ihr Wiener Café bestückte. Diese Frauen haben uns ihre Lebensgeschichte erzählt und auf Goldrandtellern ihre Lieblingsrezepte serviert (wir machen immer noch Sport, um die Extrapfunde wieder loszuwerden). Unsere „Sugar Girls“, so nannten wir sie, zeigten uns, wie sie Tische aus Europaletten gebaut, Tapeten mit Kartoffelherzen bedruckt, Zettelhalter aus Beton gegossen oder Pinnwände aus Fensterrahmen gebaut haben. Und siehe da: Als das Buch in Druck ging, fingen wir plötzlich selbst an, alte Stühle zu streichen, wir kauften uns Stoffscheren und probierten am Wochenende ihre Rezepte für Erdnusstarte, Dattel-Dipp oder Apfel-Ingwer-Tee aus.
Und jetzt geht´s los!
Ihr könnt uns glauben: Es hat irre Spaß gemacht, dieses Buch für euch zu produzieren. Und jetzt hoffen wir, dass wir euch mit unserer Begeisterung anstecken. Dass ihr losbastelt und backt und einrichtet. Und dass ihr Lust kriegt, unsere „Sugar Girls“ mal zu besuchen. Denn seien wir doch mal ehrlich: Ein Leben ohne Latte Macchiato und Schokokuchen ist möglich – aber sinnlos!
Noch mehr Infos zu den Sugar Girls gibts auch hier!