Bühne frei für die diesjährigen Preisträger des renommierten Callwey Wettbewerbs „Häuser des Jahres“! Mit 165 Einreichungen war die Bandbreite der Projekte so vielfältig wie beeindruckend: vom Wohnen auf dem Land bis zum Stadthaus, von der freistehenden Villa bis zum engen Hinterhof, vom Neubau bis zum behutsam sanierten Gebäude. Die Vielfalt in Form, Materialität und Ausdruck spiegelte die vielen Facetten des Weiterbauens wider, von der überlegten Rekonstruktion bis zum mutigen Freilegen von Zeitschichten.
Für die Jury, bestehend aus Claire Beermann (Style Director ZEITmagazin), Roland Merz (Chefredakteur Atrium), Ulrich Nolting (Geschäftsführer InformationsZentrum Beton), Christoph Ramisch (Redakteur werk, bauen + wohnen), Michael Schuster (Chefredakteur DBZ Deutsche BauZeitschrift), dem Vorjahressieger Guobin Shen (t) (Atelier Kaiser Shen) und der Autorin des Buchs Eva Maria Herrmann war es eine Herausforderung, die eingereichten Projekte zu bewerten und die 50 eindrucksvollsten und inspirierendsten Häuser auszuwählen. So fiel die Wahl auch in diesem Jahr zwar nicht leicht, aber einstimmig aus. Ausgewählt wurden 50 ausgezeichnete Einfamilienhäuser – darunter ein Preisträger, sechs Anerkennungen sowie der Fotografiepreis des Jahres.
Zudem wurde wieder der Preis „Häuser des Jahres – Architects’ Choice“ verliehen – die Auszeichnung für Unternehmen, die mit ihren Produkten einen wichtigen Beitrag zu den schönsten Einfamilienhausprojekten leisten.
And the winners are …
Der 1. Preis
Besonders überzeugen konnten in diesem Jahr die Planer von Milla Architekten mit ihrem behutsamen Umbau eines Gründerzeithauses: „Interpol ist nicht nur ein Haus; es ist eine harmonische Symbiose aus Geschichte, Innovation und urbaner Lebensqualität. Das Projekt hat seine Wurzeln in einer tiefgreifenden Analyse der Umgebung, der architektonischen Herausforderungen und des vorhandenen Bestands. Milla Architekten haben nicht nur ein bestehendes Gebäude umgebaut, sondern vielmehr eine Geschichte fortgeführt und neu interpretiert“, so die Jury, hier vertreten durch Ulrich Nolting.
Die Anerkennungen
Neben dem Preisträger wurden sechs weitere Projekte mit einer Anerkennung hervorgehoben:
Die erste Anerkennung geht an das Büro Wolf Architektur für ihr Haus in der Scheune. „Dieses Beispiel zeigt, dass es möglich ist, nachhaltigen Wohnraum zu schaffen, ohne dabei die Umwelt zu belasten oder hohe Kosten zu verursachen“, schrieb Juror Guobin Shen (t) über die gelungene Modernisierung des alten Vierseithofs.
Eine weitere Anerkennung erhielten die Planer von Nidus Studio für ihren Neubau Sankt Göres im ältesten Düsseldorfer Stadtteil Kaiserswerth. „Das Besondere an den Stadthäusern ist ihre elegante Zurückhaltung. Sie schreien nicht nach Aufmerksamkeit, sie sind auf das Wesentliche reduziert und überzeugen durch ihre herausragenden Qualitäten“, stellt Jury-Mitglied Michael Schuster treffend fest.
Ebenfalls einstimmig überzeugen konnten motorplan Architekten und Ingenieure mit ihrem Projekt in Frankfurt am Main: „Aus einem baufälligen Reihenhaus in einer Siedlung der 1930er-Jahre mit 68 Quadratmetern Wohnfläche wurde durch geschickte Eingriffe ein 6-Zimmer-Haus für eine fünfköpfige Familie“, leitet Autorin Eva Maria Herrmann ein und stellt in ihrer Laudatio fest: „Haus LUC ist mehr als nur ein Wohnhaus, es ist ein Beweis dafür, dass auch mit begrenzten Ressourcen in Form von Fläche und Budget außergewöhnliche und nachhaltige Lösungen möglich sind.“
Das Büro PONT12 architectes erhielt für sein schlichtes Reihenhaus im idyllischen Winzerdorf Bougy-Villars ebenfalls eine verdiente Anerkennung. Jurymitglied Claire Beermann dazu: „Es muss nicht immer die freistehende, luxuriöse Villa sein. Mit den richtigen Ideen kann das auch in einem einfachen Reihenhaus gelingen: ein Heim zu schaffen, das Großzügigkeit ausstrahlt und Rückzug ermöglicht – ohne einen Neubau, ohne der Nachbarschaft einen Fremdkörper aufzudrängen.“
Für ihr Haus am Wald erhielten auch die Planer von Think Architecture eine Anerkennung. „Ralph Brogle und Marco Zbinden von Think Architecture haben einer jungen Familie ein Haus perfekt auf den Leib geschneidert. Sie haben Räume kreiert, in denen die Familie sowie ihre Gäste sich wohlfühlen, in denen sie beschützt und inspiriert leben“, so Laudator Roland Merz und fasst schön zusammen: „Die Architektur von Think tut der Seele gut und lässt mein Herz höherschlagen.“
Die sechste Anerkennung ging an die Planer von hdg Architekten für ihr Wohn-Ensemble für zwei Familien. „Wenn auf einer ehemaligen Militärfläche der US-amerikanischen Armee heute Geschwister, Cousins und Cousinen zwischen den Häusern ihrer beiden Familien spielen, ist bereits sehr viel gelungen“, stellt Jurymitglied Christoph Ramisch treffend fest. Und weiter: „Damit es gelingen konnte, legten die Eltern selbst Hand an, denn ohne Eigenleistungen wäre das Zusammenleben in den beiden Häusern bloß Idee geblieben.“
Wir freuen uns, dass es nicht bei der Idee geblieben ist und gratulieren hiermit nochmals dem Preisträger und den Anerkennungen besonders herzlich!
Fotografiepreis des Jahres
Zum guten Schluss wurde auch in diesem Jahr wieder der Fotografiepreis des Jahres vergeben. Dieser geht an den Fotografen Clemens Poloczek! Ulrich Nolting begründet die Entscheidung wie folgt: „Clemens Poloczek nimmt nicht nur Bilder auf, sondern entfaltet regelrecht Poesie durch seine Linse. Er hat sich als Künstler einen Namen gemacht, der die Essenz von Einfachheit und Eleganz in der Innenarchitektur meisterhaft einfängt.“ Hier konnte er im Speziellen mit seinen Fotos des Projekts „Duplex“ der Planer Atelier ST überzeugen – „ein Wohnhaus aus Sichtbeton, das nicht nur architektonisch faszinierend ist, sondern auch durch die Linse des Fotografen zu einem besonderen Leben erwacht.“ Wir gratulieren!
Häuser des Jahres – Architects’ Choice
Besonders überzeugen konnten in diesem Jahr die folgenden Unternehmen mit ihren innovativen Produkten:
1. Preis
In der Kategorie Fenster, Türen, Tore und Beschläge, Sonnenschutz und Sichtschutz konnte die swissFineLine AG mit ihrem swissFineLine Premium-Schiebefenster und erhielt damit zugleich den 1. Preis im Voting der Architekten. Glückwunsch!
Auszeichnungen
Eine Auszeichnung in der Kategorie Treppen und Lifte ging an die Lifton GmbH mit den Produkten LiftonDUO, LiftonTRIO, LiftonTRIO plus, die ihre Nutzer bequem von Etage zu Etage befördern und dabei höchsten Komfort auf kleinstem Raum bieten.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde die Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG in der Kategorie Gebäudetechnik, Heizen und Lüften für ihr innovatives Energiemanagementsystem flow – das auch im Projektteil beim Haus AZ am Ammersee von Arnold/Werner Architektur und Innenarchitektur zu bewundern ist.
In der Kategorie Fenster, Türen, Tore und Beschläge, Sonnenschutz und Sichtschutz ging eine weitere Auszeichnung an die Solarlux GmbH für ihr Produkt Maximal-Schiebefenster cero IV, mit dem das Licht als Hauptakteur moderner Architektursprache seine Wirkung entfalten kann.
Ebenfalls in der Kategorie Fenster, Türen, Tore und Beschläge, Sonnenschutz und Sichtschutz ging eine Auszeichnung an die Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG für ihre Schiebebeschläge für Fensterelemente primePort, die für Leichtgängigkeit und Sicherheit des Schiebeelementes sorgen.
Wir gratulieren allen Unternehmen!
Häuser des Jahres 2024 – Das Buch
Wenn Sie neugierig geworden sind, schauen Sie sich alle Preisträger, Anerkennungen und Auszeichnungen im Buch zum Wettbewerb an, das ab sofort überall im Handel erhältlich ist!
Wir bedanken uns bei unseren Partnern: DBZ Deutsche BauZeitschrift, Atrium, DAS IDEALE HEIM, Österreichische Rundfunk (ORF), werk, bauen + wohnen, architektur.aktuell, CUBE, Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. (IVD) und BAU, die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme.
Foto Slider: Think Architecture / Studio Willen, Zürich