Ein Garten – Zwei Ideen

Gärten gibt es viele. Kleine, große, schmale, breite, hügelige und flache, schöne und… weniger schöne: Gärten sind ebenso vielseitig und individuell wie ihre Besitzer und Besitzerinnen. Die einen ziehen es vor, sich auf einer schönen Terrasse zu Sonnen, während bei anderen ein Nutzgarten mit vielen Beeten die Erfüllung eines Traumes ist. Oftmals, gerade als Garten-Neuling, ist die Entscheidung nicht leicht: In welche Richtung soll mein Garten gehen? Grün oder bunt? Blumig oder steinig? Und überhaupt: Was davon ist auf meinem Grundstück umsetzbar?

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Auf alle diese Fragen findet ihr nun eure Antworten. Die drei Expertinnen in Sachen Gartenplanung Karina Nennstiel, Silke Eberhard und Kornelia Friedenauer von MEIN SCHÖNER GARTEN haben in diesem Buch ihr geballtes Wissen verewigt. 50 verschiedene Gärten und 100 Lösungen, wie aus ihnen ein Traumgarten entsteht: Mit einem Vorher-Bild und jeweils 2 illustrierten Möglichkeiten wird Schritt für Schritt aufgezeigt, was man aus einem Stück Land so alles machen kann. Für jede Gartengröße, für jedes Budget und für jeden Untergrund ist etwas dabei. Gegliedert wird nach den unterschiedlichen Typen Vorgarten, Terrassen, Sitzgelegenheiten, Sichtschutz, sowie besonderen Gegebenheiten wie ein Hanggarten oder Innenhof.

Wir stellen euch zwei Beispiele vor:

Beispiel 1: 

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Ausgangssituation: An zwei Seiten des Vorgartens führt ein öffentlicher Gehweg entlang. Verlegte Gas- und Stromleitungen im Vorgarten sowie eine Straßenbeleuchtung und ein Verkehrsschild erschweren das Gestalten. Die Hausbesitzer suchen nach passenden Lösungen, die Grünfläche abwechslungsreicher anzulegen.

VORGARTEN MIT NATÜRLICHEM PRÄRIE-CHARME

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Der Bereich vor dem Haus soll einladend sein, aber dennoch genügend Abgrenzung bieten, damit Passanten den Vorgarten nicht als Abkürzung nutzen. Verschieden hohe Holzlatten, teils versetzt und lückenhaft angebracht, bringen Dynamik in die Gestaltung und bilden einen lockeren Rahmen, ohne streng zu wirken. Die wilde Rasenfläche wird gegen eine Bepflanzung aus Ziergehölzen, Stauden und Ziergräsern eingetauscht, die Zwi­schenräume mit Kies ausgelegt.

WASSERBECKEN ALS WEGBEGLEITER

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Nach Hause kommen ist etwas Schönes. Besonders, wenn man auf dem Weg zur Tür an einer Reihe beruhigend wirkender Wasserbecken vorbeiläuft. Damit solche Becken dauerhaft schön aussehen, ist es allerdings wichtig, sich für die Anlage und Pflege von einem Fachhändler oder einem Garten­ und Landschaftsbauunternehmen beraten zu lassen. Um die Helligkeit der Edelstahlbecken zu unterstreichen, wurden sie in hellgrauen Splitt eingebettet.

Beispiel 2:

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Ausgangssituation: Etwas trist wirkt das Grundstück, trotz Terrasse am Gebäude und Höhenunterschieden. Blickfang ist ein altes Wasserhaus im Hang, dessen Eingang dem Garten romantisches Flair verleiht. Die Rasenflächen sollen nun besser genutzt und der Hang samt dem vorhandenen Sitzplatz optisch mit der Terrasse verbunden werden.

BUNTER RAHMEN FÜR DEN GRILLPLATZ

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Für mehr Blütenschmuck und Farbe sorgen üppige Stau­denbeete entlang der Terrasse und am gegenüberliegenden Hang. Blau, Violett und Gelb dominieren diese Flächen, ergänzt durch das ruhige Grün von Ziergräsern. Das Terrassenbeet rahmt die vorhandene Pflasterfläche in geschwungener Form ein und lässt einen schmalen Pfad aus Trittplatten frei, der durch die Rabatte hinaus auf den Rasen führt.

SOMMERTRAUM MIT MÄRCHEN­HAFTEN ROSEN

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Das alte Wasserhaus wird hier neben dem vorhandenen Efeu von einer großen Strauchrose geschmückt – so wirkt das histo­rische Gebäude verwunschen statt mächtig. Die malerische ‘Eden Rose 85’ trägt üppige, dicht gefüllte Blüten und erreicht eine Höhe von zwei Metern. Ein weiterer Strauch steht an der Stützmauer hinterm Apfelbaum. Durch gezielten Rückschnitt ist die Rose hier etwas niedriger.

 

„In allen Beispielen geht es nicht nur um eine attraktive Bepflanzung, sondern auch um die stilsichere Ausstattung des Gartens: Hier sorgt ein kleines Holzdeck, dort ein verschlungener Weg aus Natursteinen oder ein Hochbeet für Abwechslung“, meint Wolfgang Bohlsen, der Chefredakteur von MEIN SCHÖNER GARTEN. Seit einigen Jahren gibt es die Reportage „Ein Garten – Zwei Ideen“ schon im bekannten Gartenmagazin – und nun auch gesammelt in unserem Buch. Die Nachfrage ist beständig: Schließlich braucht auch der Garten mal ein Make Over.

 

Bildnachweise:

Foto oben: Marion Nickig
Foto Beispiel 1: Katja Seidel
Lösung 1: Zeichnungen: MSG/Sabine Dubb/Entwurf: Karina Nennstiel; Grafiken: MSG/Claudia Schick
Lösung 2: 
Zeichnungen: MSG/Sabine Dubb/Entwurf: Silke Eberhard; Grafiken: MSG/Claudia Schick
Foto Beispiel 2: 
Vanessa Werdin
Lösung 1: 
Zeichnungen: MSG/Sabine Dubb/Entwurf: Kornelia Friedenauer, Grafiken: MSG/Claudia Schick
Lösung 2: 
Zeichnungen: MSG/Sabine Dubb/Entwurf: Silke Eberhard, Grafiken: MSG/Claudia Schick