Beerenglück im eigenen Garten

Ob für Kinder oder Erwachsene, Beerensträucher bieten ein besonderes Gartenvergnügen und wahres Beerenglück. Es ist einfach himmlisch, zwischen den Sträuchern hindurchzustreifen und nach Herzenslust zu naschen. Ein paar Früchte in den Eimer und zwischendurch immer wieder kosten, so macht jeder Ernteeinsatz ganz besonderen Spaß.

Kleine Früchtchen mit großem Geschmack

Nicht nur zur Erntezeit stehen Beeren hoch im Kurs, sie begleiten uns übers ganze Jahr. Während der Erntezeit genießt man sie natürlich frisch: entweder pur, in Desserts oder als fruchtige Note in Hauptgängen. Getrocknete Beeren findet man oft als Zutat in Müslis, und mit getrockneten Beeren hat man immer schnell eine süße Versuchung zur Hand. Sehr bekannt und allseits beliebt sind Marmeladen, Konfitüren und Fruchtaufstriche. Diese selbst einzukochen, ist eine kulinarische und sinnliche Bereicherung unseres Alltags. Wenn der süße Duft der Beerenverführung durch das Haus tanzt, dann lacht unsere Seele.

Johannisbeeren am Holzzaun
Herrlich süßsauer schmecken die Johannisbeeren und sind eine willkommene Erfrischung an heißen Sommertagen.

Falls Sie Ihren beerigen Fruchtaufstrich nicht selbst herstellen, dann achten Sie beim Kauf auf die Bezeichnung, die nicht nur eine modische Spielerei ist, sondern in der Konfitürenverordnung vom Gesetzgeber festgelegt wurde. Je nach Zuckergehalt und verwendeter Frucht wird ein Produkt als Marmelade, Konfitüre, Konfitüre “extra” oder Fruchtaufstrich deklariert. Bei Marmeladen geht es nicht um den Zuckergehalt, sondern um die verwendeten Früchte. Es dürfen nur Produkte so genannt werden, die mindestens 200 Gramm Zitrusfrüchte pro Kilo Endprodukt enthalten. Konfitüren haben – unabhängig von der verwendeten Frucht – einen höheren Zuckeranteil, Konfitüren “extra” etwas weniger. Produkte mit weniger Zucker als 55 Prozent werden als Fruchtaufstriche verkauft, hier ist der Fruchtanteil also am höchsten.

Doch Beeren können viel mehr als nur verführerisch süß das Brot begleiten. In Kombination mit Käse, hellem Fleisch oder auch gewürzt mit einer Prise Schärfe, präsentieren sie ihre ganze Vielfalt. Zu Wildgerichten werden traditionell Preiselbeeren gereicht und auch zusammen mit Meerrettich findet man sie häufig auf dem Teller.

Mit Beeren wuchern

Natürlich kann man den Beerengarten geordnet in Reihen anlegen. Man kann aber auch kleine Beereninseln gestalten: In die Mitte pflanzt man einige Beerensträucher, die einen Kreis bilden. Um diese herum gruppieren sich die niedriger wachsenden Preiselbeeren oder Heidelbeeren und im äußeren Ring finden schließlich die Erdbeeren ihren Platz. Zwischen die Beerenringe legt man ausreichend Trittsteine, damit man überall gut hinkommt, um zu naschen und zu ernten.

Die Brombeere ist ziemlich wachsfreudig – das kann man sich im eigenen Garten zunutze machen und eine Naschlaube anlegen, einen kleinen überdachten Sitzplatz, den man von Brombeerranken zuwachsen lässt. Da Brombeeren zeitversetzt reifen, hat man über viele Wochen einen Ruheort, um sich von der Gartenarbeit zu erholen, dabei ein bisschen zu naschen und das Summen, Brummen und Zirpen um sich herum zu genießen. Damit der Beerenspaß ohne Folgen bleibt, kann man auf neuere Brombeerzüchtungen ohne Stacheln zurückgreifen.

An einer sonnigen Wand machen sich Beeren auch sehr gut. Hier kann man die Sträucher fächern und so für eine optimale Sonneneinwirkung und Belüftung sorgen, was der Gesundheit und Süße der Beeren zugute kommt.

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Es gibt über 1000 Erdbeersorten.

Brombeeren auf einem Rotkohlblatt
Brombeeren im Beerengarten

Jeder kennt auch Erdbeeren im Beet. Sie werden entweder in Reihen gepflanzt, zwischen andere Pflanzen gesetzt oder auch als Bodendicker genutzt. Eine witzige und für die Ernte durchaus angenehme Art, Erdbeeren anzubauen, ist ein Erdbeertopf. So ein Topf bietet nicht nur süße Gaumenfreuden, sondern ist garantiert auch ein Hingucker, der den Schönheitssinn des Betrachters anspricht. Mit einem Erdbeertopf sind Sie flexibel, Sie können damit Terrassen gestalten und die Gäste zum Naschen einladen. Auch in den Beeten machen sich die hohen Erdbeertöpfe als gestalterisches Element ganz ausgezeichnet. Die Gesellschaft von Zitronenmelisse oder Pfefferminze ist für den Erdbeertopf eine Bereicherung. So kann man schnell ein paar Blättchen ernten und den beerigen Genuss damit krönen.

Gemüse- und Kräutergarten mit Beeren und altem Zaunelement als Rankhilfe
Gemüse- und Kräutergarten mit Beeren und altem Zaunelement als Rankhilfe

Bepflanzung

Wählen Sie mehrfach tragende Pflanzen, dann haben Sie über Monate Erntespaß, und der Topf wird sicher schnell zum Anziehungspunkt für alle Naschkatzen. Wenn Sie Ihren Erdbeertopf etwas erhöht präsentieren, können Sie oben aufrecht wachsende und im unteren Bereich hängende Erdbeeren pflanzen. Steht der Topf auf dem Boden, sollten die Hängeerdbeeren eher in den oberen Topfbereich gesetzt werden, damit sie nicht direkt in der Erde liegen. Erdbeertöpfe bieten versetzt angeordnete Pflanzbereiche, so kommen die Pflanzen sich nicht in die Quere.

… wenn Sie die Früchte aus Ihrem Beerengarten nicht schon während der Ernte verputzt haben sollten, probieren Sie doch einmal unser leckeres Blitz-Beereneis-Rezept aus!