Sehnsucht nach Garten! Mit diesem im September erscheinenden Titel wollen wir Sie zu einer Traumreise in die schönsten Gärten dieser Welt einladen. Lassen Sie sich mitnehmen zu faszinierenden Gärten weltweit mit einzigartigen Inspirationen für Ihren Garten-Wohnraum. Stimmungsvolle Bilder laden zum Schwelgen ein.
Ob klassisch oder modern, romantisch oder exotisch – die Gärten dieser Welt sind vielseitig. Dieses Buch gewährt Ihnen einen Blick in besondere Gartenräume und zeigt die wesentlichen Gestaltungsaspekte. Stimmungsvolle Bilder und einladende Texte geben Ideen für den perfekten Rosengarten, üppige Staudenrabatten, verspielte Sitzplätze oder innovative Pflanzenkombinationen.
Vier Beispiele möchten wir Ihnen vorab zeigen:
Klassisch: Beau Jardin, ein Garten, der einer Marie Antoinette würdig ist in der Roseraie de Bagatelle. Einer der zauberhaftesten Rosengärten der Welt befindet sich am Rand von Paris im Bois de Boulogne. Die Roseraie ist berümt dafür, dass sie im 19. Jahrhundert in nur zwei Monaten angelegt worden war, nachdem Marie Antoinette mit ihrem Schwager gewettet hatte, dass dies nicht zu schaffen ist. „Eine Bagatelle“ (eine Kleinigkeit), antwortete er – und so kam der Garten zu seinem Namen.
Bögen aus Naturholz und die kräftigen Rosenstöcke bilden einen schlichten Hintergrund vor der Leuchtkraft der Blüten.
Zwischen in Kegelform geschnittenen Sträuchern wachsen Delic-Rosen an tuteurs genannten Spalierstangen in die Höhe.
Bogenspaliere rahmen duftende Wandelwege.
Modern: Persönlicher Rückzugsort, von gewöhnlich zu außergewöhnlich im Pferdeland Südkaliforniens. Die Lage war idyllisch, das Standard-Wohnhaus im spanischen Kolonialstil jedoch alles andere als perfekt – als die jetzigen Eigentümer es kauften, wollten sie ihre Vorliebe für moderne Kunst und Einrichtung zum Ausdruck bringen. Das Inneneinrichterehepaar Alexandra und Michael Misczynski baute raumhohe Fenster mit stählernen Rahmen im Haus ein und verlegte Böden aus antikem französischem Stein. Den Bezug zum Außenraum stellte das Paar her, indem sie die Steinböden im Freien fortsetzte. Mit Teich und gemütlichen Sitzplätzen soll eine Art Mini-Auszeit geschaffen werden.
Ungeordnet wachsende Pflanzen rund um den Teich vor dem Elternschlafzimmer, wo Nymphaea-Seerosen blühen und Zwergpapyrus und japanische Iris einen Blickfang bieten.
Das Muster und die Struktur des Kamins und der grau-beigen Natursteinmauer schaffen einen natürlichen Hintergrund für die Loggia.
Mittagspause an dem Eichentisch und einer Pergola mit Pandorea jasminoides und amerikanischer Klettertrompete. Im Duftgarten blühen Steinkraut, blauer Blütensalbei und Solanum crispum.
Romantisch: Wahre Leidenschaft, kühne Visionen gedeihen prächtig in einem Garten in East Hampton. Charlotte Moss Zuhause in East Hampton ist eine Hommage an ihre Liebe für den Garten. Die New Yorker Designerin reiste um die ganze Welt, um öffentliche Gärten zu besichtigen, schrieb Briefe, damit ihr die Türen zu privaten geöffnet wurden, und bannte dabei jeden Buchsbaum und jedes Vogelhäuschen auf Film. In ihrem eigenen Garten fanden all diese Inspirationen ein Zuhause.
Entzweigte Äste bilden einen offenen Baldachin über dem Esstisch, der mit einem leuchtenden indischen Tischtuch gedeckt ist. Der Gemüsegarten beindruckt mit seinem dreistöckigen Kräutergarten aus Terrakotta.
Der Blick vom Poolhäuschen richtet sich direkt auf eine antike französische Vase mit einer Agave. Die Hortensien aus Moss Garten bestimmten das Farbthema für die Tischdekoration auf der Terrasse.
Eine Bank aus Weidengeflecht umschlingt zwei Eichenstämme.
Exotisch: Glamour-Garten, ein Designer haucht einem atemberaubend ausdrucksvollen Garten Leben ein. Der Inneneinrichter und legendäre Trendsetter Tony Duquette verkörperte Hollywood in Reinform. Heute lebt sein langjähriger Geschäftspartner Hutton Wilkinson mit seiner Frau auf seinem Anwesen in Beverly Hills. Der spektakulärste Teil dessen ist sein asiatisch geprägter Garten. Das steile Grundstück ist ein gezähmter Dschungel voller Bananen, Eukalyptus, Pfennigbäumen und Palmen, zwischen denen Sukkulenten, Bougainvillea, Klivien und Grünlilien hervorblitzen.
Tony Duquette ersann diese Baumhaus-Pagode, die zwischen zwei hoch aufragenden Pinien steht und einen gemütlichen Essplatz beherbergt. Antike chinesische Lotusschälchen und individuell gefertigte venezianische Gläser zieren den Tisch.
Das Mittagessen wird auf der Terrasse serviert, wo die Tische mit Fornasetti-Porzellan aus den 1950er Jahren mit Malachitmuster und einem Tischtuch aus der von Duquette für Jim Thompson entworfenen Kollektion gedeckt sind. Auf einer Gartenparty bieten indische Sonnenschirme mit Stickereien und Applikationen Schutz vor kalifornischer Sonne.
Entlang einer Treppe reihen sich Bananenpflanzen, Palmen und große Pfennigbäume. Duquette hatte die Idee, für die Laubsägearbeiten des Pavillons Baumaterial aus Plastik zu verwenden.
