Geschenke aus London

Die Adventszeit ist da und spätestens seit die Weihnachtsbeleuchtung auf der Regent und Oxford Street angeschaltet wurde, ist die Vorfreude auf das Weihnachtsfest hier in London groß.

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Um Last-Minute-Einläufe und Hektik zu vermeiden, habe ich dieses Jahr früher als sonst eine Runde durch einige Londoner Concept Stores gedreht. Über Geschenke aus London freut sich jeder! Hier gibt es neben einer großen Auswahl an Mode meist auch Wohnaccessoires, Bücher und Papierwaren in jeder Preiskategorie – perfekt für ausgedehntes Weihnachtsshopping. Wenn man auf der Suche nach einem originellen Geschenk für die extravagante Schwiegermutter, die quirlige Freundin oder den Bruder, der schon alles hat, ist, wird man hier garantiert fündig.

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Wie aber macht man Menschen, die keine oder nur ziemlich ausgefallene Wünsche haben, dennoch eine Freude? Auf der Suche nach einer Antwort wurde ich doch glatt selbst überrascht! Denn der Concept Store milk erwies sich als wundersame Gold-, um nicht zu sagen Geschenkegrube.

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Der Laden ist recht klein, doch die geschickte Tapezierung mit verschiedenen Cole&Son Designs lässt ihn wesentlich größer erscheinen. Ein Großteil des Sortiments besteht aus den klassischen Porzellanwaren der italienischen Marke Fornassetti, deren Markenzeichen die vielen unterschiedlichen Gesichter auf dem Porzellan sind. Ich war mir sicher, dass die goldenen Tassen oder die meisterhaft gestalteten Fornasetti Duftkerzen mit Deckel für Entzückung am Gabentisch sorgen würden.

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Denke ich an meine modeversessenen Freundinnen, gäbe es für sie wohl keinen Concept Store in London, der Modehighlights umfassender präsentieren könnte als den Dover Street Market. Das Haus wurde von der Designerin Rei Kawakubo gestaltet und bietet auf vier Etagen die Crème de la Crème der internationalen Modeszene.

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Ein einzigartiges Geschenk wäre sicherlich ein Exemplar der “Comme des Carrés” Tuchkollektion, die in einer Kollaboration von COMME des GARCONS und Hermès entstanden ist und die es nur im Dover Street Market und in den Läden des japanischen Modelabels zu kaufen gibt. Etwas erschwinglicher und mindestens ebenso empfehlenswert sind die ausgefallenen Schmuckstücke des britischen Punkdesigners Tom Binns. Übrigens, für die Fashionistas unter uns: neben der Filiale in Tokyo eröffnet am 21.Dezember diesen Jahres endlich auch ein Dover Street Market in New York!

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Für ein Sammelsurium an witzigen Kleinigkeiten ist der Concept Store Anthropologie, der sich mittlerweile zur weltweiten Marke entwickelt hat, ein guter Anlaufpunkt. Bekannt ist vor allem der riesige Laden auf der Regent Street. Doch extra zur Weihnachtszeit hat in der Westfield Shopping Mall ein kleinerer Pop-Up Shop von Anthropologie geöffnet, der sich auf Geschenke und Weihnachtliches spezialisiert hat. Besonders für die bunten Monogrammtassen oder die im Retrolook designten Sternzeichen-Notizbücher sind mir sofort mehrere Adressaten eingefallen.

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Am schwierigsten finde ich immer, die Herren der Schöpfung zu beschenken. Zum Glück habe ich dafür den Concept Store The Shop At Bluebird auf der Kings Road in Chelsea entdeckt! Die Bluebird Marke vereint ein Café, einen Foodstore und einen Concept Store in einem zurückgesetzten Gebäudekomplex hinter einem leicht erkennbaren Tor mit blauem Keramikvogel. Der Laden ist riesig, beherbergt sogar ein Spa und bietet glücklicherweise auch eine umfangreiche Auswahl an Mode und Accessoires für Damen und Herren.

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Da man mit Kleidungstücken selbst von bewährten Marken wie Raf Simons, Marc Jacobs oder Wood Wood auch mal danebenliegen kann, haben es Accessoires oder Kosmetikprodukte als Geschenk meist leichter.

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Je nachdem, wie ausgefallen es sein soll, sind mir bespielsweise ein grafisches Sofakissen mit Love-Aufdruck des amerikanischen Designers Jonathan Adler ein eleganter grauer Ledergeldbeutel von Martin Margiela, eine Rasiercreme von Musgo Real oder auch ein limitierter Kunstprint von 72editions in die Hände gefallen.

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Zum Abschluss meines Rundgangs habe ich all die Geschenkideen über einer Tasse heißer Schokolade im Bluebird Café Revue passieren lassen. Einen angenehmem Nebeneffekt des frühen Shoppingtrips habe ich erst am Abend festgestellt: Zum ersten Mal seit Jahren habe ich Zeit gehabt, einen Adventskalender selbst zu basteln – mit fast nichts außer Papier, japanischem Washitape und lieben Worten. Selten hat die Adventszeit so entspannt begonnen – Weihnachten kann von mir aus kommen!

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Ich hoffe, wir lesen uns übernächste Woche wieder, in meinem London-Blog am Donnerstag.
From London with Love,
Nora