Auf in den Biergarten!

Der Königsweg, diese herrlich warmen Frühlingstage zu genießen, ist ein Besuch im Biergarten. Viele Städte haben das Biergarten-Erfolgsmodell übernommen, in Bayern liegt jedoch ganz klar die Wiege dieser Tradition. Aufgepasst! Im echten bayerischen Biergarten gibt es einiges zu beachten, besonders für zugereiste Zeitgenossen.

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Kleiner Biergarten-Knigge: Willkommen ist jeder, der Lust am geselligen Beisammensitzen hat und sich nicht scheut, am langen Biertisch auch mal mit neuen Gesichtern “z‘amzurutschen”. Zünftige Tracht wird gern getragen, aber “Krachlederne” und Dirndl sind bei weitem kein Muss. Unter schattenspendenen Bäumen wird klassenlos angestoßen, ob alkoholfrei oder nach Reinheitsgebot – nur im Maßkrug bitteschön! Letzteres ist auch bei der obligatorischen Selbstbedienung zu beachten: Ab drei Maß wird’s unhandlich – also lieber zweimal Laufen. Bedient wird im traditionellen bayerischen Biergarten nämlich nur an den gedeckten Tischen. Kulinarisch geht es deftig zu, das Mitbringen von eigenen Speisen ist aber ausdrücklich erlaubt. Ein Klassiker, der bei keiner Biergarten-Brotzeit fehlen darf, ist eine knusprig-salzige Breze. Doch woher kommt die geschwungene, einzigartige Brezenform eigentlich?

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Der Legende nach stellte der Hofbäcker Frieder so schlechtes Brot her, dass man ihm mit der Hinrichtung drohte. Seinen Kopf könne er retten, wenn er ein Brot erfindet, “durch das dreimal die Sonne scheint.” Der Mann überlebte und mit ihm die Brezen. Quelle:Paulaner

Auch die Callwey Redaktion lässt einen Arbeitstag gerne mit den letzten Sonnenstrahlen ausklingen. Wir haben für Sie recherchiert und präsentieren unsere Favoriten für den Feierabend im Freien. Auf geht’s in den Biergarten!

München
Aumeister: Der Lieblingsbiergarten vieler Münchner ist inmitten des Englischen Gartens gelegen und berühmt für den feinen Steckerlfisch. Gut geeignet für einen anschließenden Verdauungsspazierganz im Grünen.

Hofbräukeller: In bester Innenstadtlage ist dieser berühmte Biergarten perfekt für spontane Feierabendschwärmer. Man sitzt unter wunderschönen alten Bäumen am geschäftigen Wiener Platz.

Waldwirtschaft Großhesselohe: Der Biertgarten für Sportliche, zum Auftanken nach einer idyllischen Radltour die Isar hinauf Richtung Pullach. Ein Live-Jazz Programm lockt außerdem Musikliebhaber.

Taxisgarten: Der Geheimtipp! Urgemütlich und überschaubar liegt dieser Biergarten im Münchner Stadtteil Neuhausen. Ein großer Spielplatz macht ihn besonders attraktiv für junge Familien.

Berlin
Prater Garten: Berlins älteste Biergarten-Institution liegt im Stadtteil Prenzlauer Berg und bezaubert durch sein alternatives Flair. Im Sommer sitzt man im Hof unter dicht belaubten Kastanienbäumen, bei schlechtem Wetter bietet das zugehörige Lokal einen gemütlichen Unterschlupf.

Café am Neuen See: Hausgemachte Brezen und bayerischer Leberkäs’ in der Hauptstadt? Kann das sein? Und ob! Wer außerdem traditionelles Sauerteigbrot oder italienische Steinofenpizza direkt am See genießen möchte, immer hereinspaziert!

Düsseldorf
Tonhallen-Terrasse: Mit Freunden einen Sundowner trinken am Rheinufer, das geht besonders gut auf der Düsseldorfer Tonhallen-Terrasse. Statt Bierbänken laden Sitzsäcke, Kuschelwürfel und Regiestühle die entspannungsbedürftigen Großstädter zum Verweilen ein. Los geht’s ab Mai. Wer nicht mehr warten will: Der Biergarten im Malkasten bietet eine schöne Alternative.

Hamburg
Schumachers Biergarten: Die Betreiber locken die Besucher “mit Hamburgs wohl schönstem Sonnenuntergang” in ihren Biergarten mit Blick auf ein Modellbootbassin. Architekt und ehemaliger Hamburger Oberbaudirektor Fritz Schumacher hätte sich geehrt gefühlt.

Stuttgart
Biergarten Tschechen & Söhne: Die beste Aussicht auf den Stuttgarter “Kessel” bietet der Biergarten auf der Karlshöhe. Es ist ein Genuss, den Blick bei einem kühlen Bier in die Ferne schweifen zu lassen, während unten im “Tal” langsam die Lichter der Stadt angehen.

Wien
Biergarten Schweizerhaus: Der “Gastgarten der Wiener” ist untrennbar mit dem Prater verbunden und sehr beliebt. Im groß angelegte Biergarten sind kleinere Teilbereiche nach den Wiener Gemeindebezirken benannt, eine nette Idee!